Wie viel Kultur WILL Thüringen sich künftig leisten?

Bild zur Pressemitteilung

Astrid Rothe-Beinlich: "Thüringen selbstbewusst als Kulturland etablieren"


Nach dem heutigen Treffen der KulturpolitikerInnen im Thüringer Landtag mit Herrn Dr. Strulick von der Deutschen Orchestervereinigung und VertreterInnen der Kulturinitiative Thüringen (KIT) und bezugnehmend auf die gestrige Pressekonferenz von Minister Matschie im Vorfeld des ersten Thüringer Kulturforums erklärt Astrid Rothe-Beinlich, kulturpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
 
„Die knallharte Frage, die sich derzeit auch und gerade angesichts der schwierigen Haushaltslage stellt, ist, wie viel Kultur sich Thüringen künftig leisten will und wie sich Thüringen selbst versteht. Für die grüne Fraktion ist klar: Kultur schafft Werte und Ziel sollte sein, Thüringen mit seiner pluralen Kulturlandschaft als Kulturland schlechthin zu etablieren. Dies erfordert ein konsequentes Umdenken und ein Zusammenspiel der unterschiedlichsten Ressorts. Wirtschaft, Tourismus, Bildung und Soziales müssen gemeinsam Kultur als Gemeinschaftsaufgabe definieren und tragen. Ausgaben für Kultur sind Investitionen in einen ganz zentralen Standortfaktor.“
 
Das ersten Thüringer Kulturforum, zu welchem das zuständige Ministerium für den 21. Mai nach Sondershausen geladen hat, ist hoffentlich ein erster Schritt, um tatsächlich zu einem Leitbild Kultur für Thüringen zu kommen.
 
„Allerdings bedarf es einer langfristig wirksamen Strategie und der Einbeziehung von Kulturschaffenden über die Kommunen bis hin zu Klein- und Soziokultur, um ein erfolgreiches und nachhaltiges Kulturkonzept auf den Weg zu bringen, das letztlich auch trägt und getragen wird“, so Astrid Rothe-Beinlich weiter.
 
„Fakt ist: Wenn nicht bereits zum Herbst 2010 eine Weichenstellung erfolgt, die beispielsweise die Finanzierung  der Orchester und Theater im Blick hat, sind diese nicht zu halten. Schließlich ist bekannt, dass die Spielzeitplanung mindestens 18 Monate Vorlaufzeit und somit auch Sicherheit braucht. Wir wünschen uns einen tatsächlich breiten Diskurs über das Selbstverständnis von Thüringen als Kulturland. Streichkonzerte in Form von Kürzungen in diesem Bereich jedenfalls können und dürfen wir uns nicht leisten, wenn es uns ernst ist mit dem kulturellen Erbe und einer kulturvollen Zukunft“, schließt die Grünenpolitikerin.

Themen