Gedenken, Erinnern und Lernen müssen endlich auch institutionalisiert in der Andreasstraße Einzug halten

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Vor über 20 Jahren wurde mit der Besetzung der ehemaligen Stasizentrale in Erfurt dieser authentische Ort zum Symbol für Befreiung und Unterdrückung gleichermaßen. „Eigentlich waren wir sehr froh, dass im März endlich eine Einigung zum weiteren Vorgehen mit dem ehemaligen Stasigefängnis getroffen wurde. Was seitdem konkret geschehen ist, entzieht sich jedoch unserer Kenntnis. Insofern mahnen auch wir die von der Landesregierung 2009 ins Leben gerufene Stiftung und das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur zum Handeln“, so Astrid Rothe-Beinlich, bildungs- und kulturpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „Wir meinen, dass diese wichtige Arbeit zum Erinnern für die Zukunft auch konzeptionell unterfüttert werden muss, damit allen drei angedachten Säulen – Gedenken, Erinnern und Lernen – angemessen Rechnung getragen werden kann. Der erhaltene Hafttrakt bietet dafür eine wichtige Voraussetzung: Authentizität. Trotzdem braucht es zusätzlich ein fundiertes Konzept“, so Astrid Rothe-Beinlich weiter. „Wir als bündnisgrüne Fraktion fordern, dass künftig zur Thüringer Gedenkstättenlandschaft auch das ehemalige Stasigefängnis Andreasstraße selbstverständlich dazu gehört. Die Empfehlungen der Expertenkommission zum Gedenk-und Lernort Andreasstraße halten wir dabei für eine solide Grundlage“, so die Grünenpolitikerin abschließend.
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