CDU strahlt vor Desinteresse

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Die Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordert das Festhalten am beschlossenen Atomausstieg in Deutschland. Am vergangenen Wochenende hatten mehr als 150 000 Menschen in Deutschland gegen Atomkraft protestiert, am 26. April jährte sich die Katastrophe von Tschernobyl zum 24. Mal. „Wir leben mit der täglich steigenden Gefahr eines neuen schweren atomaren Unfalls“, sagte die Fraktionsvorsitzende Anja Siegesmund heute anlässlich einer von der Fraktion beantragten Aktuellen Stunde zum Thema im Thüringer Landtag. „Zudem ist die Frage nach einem sicheren Endlager für den wachsenden Atommüllberg nirgendwo auf der Welt gelöst.“ Die deutschen Akws dürften daher nicht über die vereinbarten Restlaufzeiten hinaus am Netz bleiben, die Kosten für die Technologie nicht länger auf die Allgemeinheit abgewälzt werden und sich ein Lagerproblem wie im niedersächsischen Asse nicht wiederholen. Siegesmund: „Thüringen bezieht ein Viertel des verbrauchten Stroms aus Akws und verschärft so die Situation weiter.“ BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wollten mit der Aktuellen Stunde „Proteste gegen Atomkraft ernst nehmen – über die Auswirkungen der Atomenergie auch in Thüringen“ Informationen über die Situation im Freistaat erlangen. Anlass war unter anderem der jahrzehntelange Uranabbau in der Region Ronneburg, dessen Bewältigung bereits Milliarden verschlungen hat. „Während es dort möglicherweise noch nicht entdeckte Strahlungsquellen gibt, strahlte die CDU vor Desinteresse“, so Siegesmund. „Das Thema wird von Christdemokraten ganz offenbar nicht sonderlich ernst genommen, sie hielten es nicht einmal für nötig, sich dazu zu äußern.“ BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN werden daher umso konsequenter an der Aufklärung versteckter Gefahrenpotenziale arbeiten.