Holzreststoffe effizient und nachhaltig nutzen!

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Olaf Müller und Roberto Kobelt im Fachgespräch

Am gestrigen Dienstag fand im Thüringer Landtag das Fachgespräch „Energetische Restholznutzung“ der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN statt.

Die Veranstalter Roberto Kobelt und Olaf Müller, energiepolitischer respektive forstwirtschaftlicher Sprecher der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag, sind sehr erfreut über die durchgehend fachlich fundierten und informativen Fachvorträge und Diskussionsbeiträge.

Das Fazit von Roberto Kobelt: "Verbrennen wir lieber das Restholz und andere Reststoffe statt das Geld unseres Landes. Denn Biomasse schafft zehnmal mehr regionale Wertschöpfung und Arbeitsplätze als Öl und Gas und nur drei Prozent der CO2-Emissionen.“

Olaf Müller betont: „Es geht nicht darum, den letzten Zweig aus dem Wald zu holen, sondern die 40% Sägenebenprodukte aus den Sägewerken effizient zu nutzen, soweit sie nicht der stofflichen Verwertung zugeführt werden können. Derzeit gibt es für diese Stoffe in Thüringen nicht genügend Abnehmer, so dass Sägespäne und Industrieholz bis nach Österreich transportiert werden – welch ein ökologischer und ökonomischer Unsinn.“

Die Anwesenden waren sich einig, dass durch eine effiziente und nachhaltige Nutzung der anfallenden Holzreststoffe in Thüringen Arbeitsplätze und Wertschöpfung geschaffen werden können. Laut Jörn Uth, Leiter des Forstamtes Bad Salzungen, könnten durch bessere Nutzung des Privatwaldes in Thüringen mehrere 100.000 Wohnungen mit einheimischer Energie versorgt werden. Hier biete ThüringenForst seine Dienstleistungen gerne an. Bernd Palme, Architekt aus Suhl, wies darauf hin, dass bei den Nutzern von Holzpellets und Hackschnitzeln erhöhter Informationsbedarf besteht. Durch eine verbesserte Unterstützung der Hersteller und Lieferanten könne die Akzeptanz für die einheimischen Rohstoffe am effektivsten verbessern und dadurch neue Abnehmerinnen und Abnehmer hinzugewonnen werden.

Für Roberto Kobelt und Olaf Müller ergeben sich aus dem Fachgespräch klare Handlungsaufträge: „Wir haben das Ziel, die Rahmenbedingungen in Thüringen so zu verbessern, dass im Land 20 bis 30 Biogasanlagen aus Reststoffen betrieben werden können. Zudem wollen wir eine Umstellungsoffensive für Heizungen in Öffentlichen Gebäuden, Kitas, Schulen auf Hackschnitzel und möglichst auch Holzpellets aus Thüringen auf den Weg bringen. Die Förderung von Nah- und Fernwärmenetzen, die mit einer Kombination aus Bioenergie und Solarthermie betrieben werden, ist ein weiteres Ziel“, erklären die Landtagsabgeordneten abschließend.

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