Tierschutz mit dem Einkaufskorb

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Die heimische Produktion kann die Nachfrage an Eiern aus ökologischer Erzeugung, Freilandhaltung und Bodenhaltung nicht decken. Der Sprecher für Tierschutz der Bündnisgrünen-Landtagsfraktion ruft die Eierproduzenten daher dazu auf, sich noch stärker auf diese neue Marktsituation einzustellen. „Die Legehennenhalter sollten Eier produzieren, die am Markt nachgefragt sind. Das bringt mehr Tierschutz und neue Arbeitsplätze“, so Augsten. Thüringen liegt im Ranking der Bundesländer nach Anteil der Legehennen in Ökohaltung auf Platz sechs, Mecklenburg-Vorpommern ist Spitzenreiter. 40 Prozent der Thüringer Eier stammen aus der Käfighaltung (Kleinvoliere), 46 Prozent aus Bodenhaltung, zehn Prozent aus Freilandhaltung und vier Prozent aus der Ökohaltung. (Quelle: Länderauswertung des BUND, Stand Dezember 2009) „Den Plänen der Bundesregierung, für die Eierkennzeichnung eine neue Ziffer für die ausgestalteten Käfige, die so genannten Kleinvoliere, einzuführen, erteilen wir eine klare Absage“, betont Augsten. „Käfig bleibt Käfig! Deswegen muss es auch weiterhin heißen: Kauf kein EI mit der Drei.“ Viele Handelsketten seien dem Wunsch der VerbraucherInnen schon nachgekommen und haben Käfigeier aus den Regalen genommen. „BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN freuen sich über diesen Erfolg der Politik mit dem Einkaufskorb“, so Augsten. Während sich die Mehrheit VerbraucherInnen gegen Eier aus Käfighaltung entschieden hat, ist die verarbeitende Industrie der größte Abnehmer von Käfigeiern. In vielen Produkten wie Nudeln, Backwaren oder Eierspeisen werden weiterhin Käfigeier verwendet. „Wir fordern deshalb die Ausweitung der Kennzeichnungspflicht auf verarbeitete Produkte“, schließt der Grünen-Politiker.