Grüne für Stärkung des Biosphärenreservates „Vessertal – Thüringer Wald“

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BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sehen die Erweiterung des Biosphärenreservates Vessertal nicht als Alternative zu einem möglichen Nationalpark, sondern als zwingende Notwendigkeit für den Erhalt des jetzigen Zustandes an.

„Wenn es nicht zur Erweiterung des Biosphärenreservates kommt, wird die Region diesen Status verlieren. Hier besteht enormer Handlungsbedarf“, mahnt Dr. Frank Augsten die Landesregierung. Das neue Wortspiel „Biosphärenregion“ ist nur eine andere Bezeichnung für ein Biosphärenreservat. „Die Region aber braucht keine Wortspiele, sondern einen sachlichen Diskussionsprozess zum Wohle von Natur und Mensch“, betont Augsten. Welcher Titel für das Vessertal gewählt werde, spiele eine untergeordnete Rolle. Denn die Begriffe Biosphärenregion und Biosphärengebiet stehen laut Bundesnaturschutzgesetz für ein Biosphärenreservat. Das Gesetz ist zwar erst am 1. März dieses Jahres in Kraft getreten, wurde aber schon am 29. Juli 2009 verabschiedet und am 6. August im Bundesgesetzesblatt veröffentlicht. „Die Möglichkeit, Biosphärenreservate als Biosphärenregionen zu bezeichnen, war also schon vor den Koalitionsverhandlungen zwischen CDU und SPD in Thüringen bekannt“, erklärt der Grünen-Politiker.

„Wir verschließen uns nicht vor der Idee, zukünftig einen Nationalpark im Thüringer Wald zu entwickeln“, so Augsten weiter. „Zunächst machen wir uns aber dafür stark, das bestehende Biosphärenreservat durch eine Erweiterung zu erhalten und zu stärken.“ Dazu brauche es ein Konzept, dass mit der Region abgestimmt werden muss. Eine Ausweitung der Kernzonen des Biosphärenreservates Vessertal könne auch Bestandteil der Entwicklung hin zum Nationalpark sein.