Landschaftspflegeverbände steigern Wertschöpfung im ländlichen Raum

(c) Bündnis 90 / Die Grünen

Seit dem 1. März ist das neue Bundesnaturschutzgesetz in Kraft. Darin sind Landschaftspflegverbände als gleichberechtige und freiwillige Zusammenschlüsse von Kommunen, Landwirten und Naturschützern verankert.

Der umweltpolitische Sprecher der Bündnisgrünen-Landtagsfraktion, Dr. Frank Augsten, sieht darin eine Stärkung des kooperativen Naturschutzes. „Das Zusammenwirken von Landnutzern, Kommunen und Naturschützern in Landschaftspflegeverbänden ist ein Zukunftsmodell zur Entwicklung unserer Kulturlandschaften“, so Augsten. Im Rahmen der heutigen Ausstellungseröffnung „Brückenbau zwischen Mensch und Natur“ des Deutschen Verbandes für Landschaftspflege (DVL) e.V. (Projektbüro Thüringen) im Foyer des Thüringer Landtages hat sich der Abgeordnete über die Arbeit und die Projekte der Thüringer Verbände informiert.

Landschaftspflegeverbände gestalten und pflegen bedrohte Lebensräume, wie beispielsweise die Hutungen im Biosphärenreservat Rhön. „Durch die konstruktive Zusammenarbeit der beteiligten Akteure können die Anforderungen eines modernen Naturschutzes zum Erhalt einer einzigartigen Kulturlandschaft umgesetzt werden“, lobt Augsten die Arbeit.

Der Grünenpolitiker kritisiert jedoch, dass in diesem Jahr ein ähnliches Projekt in Südthüringen (Naturschutzgroßprojekt „Grünes Band Rodachtal – Lange Berge – Steinachtal“) daran gescheitert ist, dass Thüringen den Förderungsantrag zu spät gestellt hat. „Bei einer erfolgreichen Genehmigung des Projektes ist sicherzustellen, dass die ansässigen Thüringer Landschaftspflegeverbände Thüringer Grabfeld e.V. und Thüringer Wald e.V. bei der Mitarbeit und der Umsetzung der Projektziele einbezogen werden“, fordert Frank Augsten abschließend.