Angesichts der heute fortgesetzten Tarifverhandlungen im Kitabereich fordert Babett Pfefferlein, familien- und arbeitsmarkpolitische Sprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landtagsfraktion Thüringen, die Verhandlungspartner zu einer schnellen Einigung auf:
„Für die Eltern wird der Kita-Streik zur Belastungsprobe. In vielen Familien ist jetzt Improvisieren nötig: Sie müssen Großeltern, Freunde und Nachbarn als Helferinnen und Helfer gewinnen oder mit anderen Eltern zusammen die Betreuung der Kinder organisieren, wenn sie nicht einen der begehrten Notbetreuungsplätze erhalten haben. Berufstätige müssen Urlaubstage opfern, um ihren Nachwuchs zu betreuen. Je länger der Streik dauert, desto nervenaufreibender wird das für die betroffenen Eltern. Wir appellieren deshalb an die Verhandlungspartner, die Tarifkommission der Arbeitgeber und ver.di, die Verhandlungen zügig zu einem positiven Abschluss zu bringen, um die Belastungen für Eltern und Kinder so gering wie möglich zu halten.“
Viele Eltern seien dringend auf Betreuung angewiesen, dennoch müsse zugleich die völlig legitime Streik-Entscheidung der Erzieherinnen, Erzieher, Sozialpädagoginnen und -pädagogen respektiert werden. Sie leisteten täglich eine anstrengende Arbeit und trügen hohe Verantwortung. Für diese wertvolle Arbeit einen angemessenen Lohn zu fordern, sei nicht mehr als ihr gutes Recht.
„Außerdem nehme ich sehr wohl die Fachkräfteprobleme in diesen Bereichen wahr. Diese Berufe müssen auch durch eine angemessene Entlohnung an Attraktivität gewinnen. Diese sollte in einer Form erfolgen, die den heutigen Anforderungen und der Ausbildung gerecht wird“, sagt Pfefferlein abschließend.
