Potenzialanalyse beweist Wirtschaftlichkeit

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Am vergangenen Donnerstag wurde eine von den IHKen Südthüringen und Coburg in Auftrag gegebene Potenzialanalyse für einen ICE-Systemhalt im oberfränkischen Coburg vorgestellt. Demnach gibt es genügend Ein-, Aus- und Umsteiger, damit sich ein zweistündlicher ICE-Systemhalt in der Vestestadt für die Bahn rechnet.

„Wir freuen uns über dieses positive Ergebnis und fordern nun die die Deutsche Bahn AG auf, den Schienenlückenschlusses zwischen Eisfeld (Südthüringen) und Coburg (Oberfranken) zügig zu planen. Die Landesregierung soll sich begleitend bei der anstehenden Priorisierung des Bundesverkehrswegeplans für eine rasche Umsetzung einsetzen. Nur so entsteht ein zusätzliches Einzugsgebiet und damit die Anbindung der Region Südthüringen“, erklärt der verkehrspolitische Sprecher der Thüringer Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Roberto Kobelt.

Der Schienenlückenschluss wurde noch unter Verkehrsminister Christian Carius in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen. Am Freitag soll die Potenzialanalyse bei einem Treffen mit Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt in Berlin vorgestellt werden.

„Laut einem Gutachten der IHK Südthüringen aus dem Jahr 2012 ist der Lückenschluss finanziell sehr effizient – vor allem, wenn eine Fernverkehrsverbindung von Coburg über Eisenach nach Kassel eingerichtet würde. Ein investierter Euro würde hier einen Nutzen von fast zehn Euro bringen“, so Kobelt abschließend.


Hintergrund:
Bei einem Lückenschluss prognostiziert die Analyse der Werrabahn täglich 1.240 Ein-, Aus- und Umsteiger in Coburg. Bis zur Realisierung ist es sogar möglich, durch den Einsatz von Schnellbussen zwischen Coburg und Eisfeld ein Aufkommen von 1.210 Fahrgästen zu generieren. Ohne einen Lückenschluss gehen die Experten von 1.140 Personen aus. Bei dem von der Bahn nach wie vor favorisierten Halt in Tagesrandlagen schrumpfe das Potenzial auf 190.

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