Artenschutz beginnt vor der eigenen Haustür

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Der umweltpolitische Sprecher der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag, Dr. Frank Augsten, fordert von der Landesregierung anlässlich des morgigen Tages des Artenschutzes mehr Engagement für den Artenschutz: „Die Trophäenjagd durch einen hohen Beamten aus dem Thüringer Umweltministerium hat zu heftigen Reaktionen geführt, die zeigen, welch hohen Stellenwert der Schutz von gefährdeten Arten in der Bevölkerung hat. Das ist gut so, aber dabei dürfen wir nicht den Artenschutz vor unserer eigenen Haustür aus dem Blick verlieren. Natur- und Artenschutz beginnen vor Ort.“ Die Roten Listen für Thüringen zeigen den Gefährdungsgrad vieler beheimateter Arten. Sie sind unser Handlungsauftrag und ermahnen, dass Arten- und Naturschutz wichtiger denn je sind. Sie dürfen nicht länger das fünfte Rad am Wagen im zuständigen Ministerium bleiben. So fährt Augsten fort: „Allein durch die Ausweisung von Schutzgebieten lassen sich Schwund und Gefährdung von Arten nicht aufhalten. Wir brauchen konkrete Maßnahmen und die Förderung einer naturverträglichen Landnutzung. Die derzeitige Abstimmung der Förderinstrumente, wie beispielsweise das KULAP (Programm zur Förderung umweltgerechter Landwirtschaft, Naturschutz und Landschaftspflege in Thüringen), muss diesem Anspruch gerecht werden.“ „Bei der Förderung einer umweltverträglichen Landwirtschaft muss die Erhaltung der Biodiversität oberste Priorität haben. Die Programme müssen so ausgearbeitet sein, dass sie einerseits von den Landwirten akzeptiert und angenommen werden und anderseits echte Fortschritte beim Artenschutz bringen. Zudem müssen die bei der Umsetzung der europäischen Artenschutzrichtlinien (FFH- und Vogelschutzrichtlinie) bekannten Defizite, wie die Verbesserung des Zustandes der geschützten Arten und Lebensräume und das Fehlen von Bewirtschaftungsplänen, endlich in Angriff genommen werden“, schließt Augsten.
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