Reißleine gezogen

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Jüngsten Berichten des MDR zufolge wird der Zentralabteilungsleiter des Umweltministeriums in das Landesamt für Landwirtschaft versetzt. Dazu erklärt Anja Siegesmund, Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landtagsfraktion Thüringen:

„Der Umweltminister hat die Reißleine gezogen. Dazu hatte er dank des enormen öffentlichen Drucks durch die grüne Landtagsfraktion und die Medien gar keine andere Wahl. Als maßgebliches Scharnier zwischen Politik und Verwaltung war sein Zentralabteilungsleiter nicht mehr tragbar. Kritikwürdig bleibt die Entscheidung des Umweltministers dennoch. Denn obwohl Minister Reinholz vom fragwürdigen Freizeitverhalten seines Zentralabteilungsleiters wusste, sah er zunächst keinen Grund zum Handeln. Offensichtlich zählte das ethische Grundverständnis unserer Gesellschaft, keinem Tier ein Leid zuzufügen, für den Thüringer Umweltminister zunächst genauso wenig wie für den hohen Beamten selbst. Das Image des Umweltministeriums bleibt nachhaltig beschädigt.“

Für das nächste Plenum hat die bündnisgrüne Landtagsfraktion eine Aktuelle Stunde mit dem Titel „Artenschutz endet nicht an Thüringer Grenzen – Elefanten-Trophäenjagd und Konsequenzen daraus“ angemeldet.

„Wir sind überwältigt von der Resonanz und Anteilnahme der Bürgerinnen und Bürger, die uns in den letzten Tagen erreichte. Für uns Grüne war es selbstverständlich, schnell und konsequent für Aufklärung zu sorgen“, so Siegesmund abschließend.

Ein Problem ist das Juristenprivileg. Das Jurastudium ist auch deshalb so beliebt, weil es ein Verwaltungsjurist und Ex-Oberstaatsanwalt wie unser Elefantenjäger leicht in schwindelnde Besoldungshöhen (B5 - Ministerialdirigent) schafft, wenn er sich wie jener stets im Schatten von CDU-Ministeren (Justiz) sonnen konnte, bevor er besser zu einem CDU-Umweltminister wechselte. So gibt es die Annahme, an der Spitze einer Landesanstalt für Landwirtschaft müsse kein Agrarwissenschaftler sitzen, jemand der in der DDR über Entschädigung von Ärztefehlern promoviert hat, ein Jurist eben, sei da gerade gut genug. Einer seiner Jägerfehler war sicherlich, das arme Tier erst nach dem 20. Schuss erledigt zu haben..... Sowohl an diesem Juristenprivileg als auch an der Unmöglichkeit einen Abteilungsleiter (Ministerialdirigenten) zu degradieren, muss gearbeitet werden. Aber wozu haben wir denn die SPD in der GroKo ? Diesen Fragen sind sicherlich für die CDU und ihre Klientel noch weniger interessant.

diese Versetzung ist zu wenig, der Mann gehört entlassen. Jeder Arbeitnehmer welcher derartige private Verfehlungen hat, ist in seinem Betrieb nicht mehr tragbar. Beamte stehen unter Naturschutz, eine Schande, die nicht hingenommen werden darf.

Im Herbst diesen Jahres sind Landtagswahlen - also Herrschaften: wenn ihr daraus jetzt nichts macht, dann ist euch nicht zu helfen! Holt diese Leute, die allesamt noch im Feudalismus stecken geblieben sind, von ihren Pöstchen herunter und das nachhaltig!!! Dass die Bürgerinnen und Bürger diese Art "Regierungsarbeit" nicht unterstützen ist ja wohl deutlich geworden - oder????