Fracking: CDU und SPD führen Thüringer Bevölkerung hinters Licht

(c) Bündnis 90 / Die Grünen

In der heutigen Sitzung hat der Thüringer Landtag einen Antrag der bündnisgrünen Fraktion beraten, der ein generelles Verbot der Erkundung und der Ausbeutung sogenannter unkonventioneller Erdgasvorkommen mittels der Fracktechnik fordert. Die Fraktionen der CDU, der SPD und der FDP lehnten den Antrag ab. Dazu erklärt Dr. Frank Augsten, umweltpolitischer Sprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landtagsfraktion Thüringen:

„Die heutige Debatte und das Abstimmungsverhalten machen deutlich: Der CDU-Abgeordnete Egon Primas macht den Menschen in Thüringen weiß, dass sich die Regierungsfraktionen gegen Fracking aussprechen. Schaut man genau hin, gilt dies aber nur eingeschränkt und hat mit den vollmundigen Versprechen nichts zu tun. Die Frage, ob die Regierungskoalition Fracking ohne umwelttoxische Chemikalien befürwortet, blieb von Herrn Primas in der heutigen Landtagssitzung unbeantwortet.“

Augsten bezieht sich dabei auch auf eine Pressemitteilung der CDU-Fraktion vom 15. Mai 2013, in der Primas unter der Überschrift „Thüringen lehnt Fracking generell ab“ später zitiert wird: „Erdgasgewinnung mit der Fracking-Technologie mit umwelttoxischen Chemikalien wird es mit uns in Thüringen nicht geben.“ Dazu Augsten weiter: „CDU und SPD ist anscheinend die Studie des Sachverständigenrates für Umweltfragen der deutschen Bundesregierung vom Mai 2013 entgangen. Dieser hatte noch einmal sehr deutlich auf verschiedene Risiken wie das Abwasser und die Bohrlochsicherung hingewiesen.“

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