Die Thüringer Gesundheitsministerin Taubert hat heute den Jahresbericht der amtlichen Lebensmittelüberwachung in Thüringen 2012 vorgestellt. Dazu erklärt Dr. Frank Augsten, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag:
„Die Ministerin stellt der Lebensmittelüberwachung im Freistaat sicher zu Recht ein gutes Zeugnis aus. Alarmierend ist jedoch die Auskunft, dass 2012 die Kontrollzahlen stärker rückläufig waren als der Rückgang bei der Anzahl der Unternehmen. Angesichts des haushaltsbedingten Personalabbaus in den freistaatlichen Behörden in den kommenden Jahren stellt sich die Frage: Kann die hohe Qualität bei den Lebensmittelkontrollen gehalten werden kann?“
Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN verweist in diesem Zusammenhang auf neue Herausforderungen im Bereich Lebensmittelüberwachung, wie Nanopartikel, gentechnisch veränderte Lebensmittel, Weichmacher aus Verpackungen sowie Medikamenten- und Pflanzenschutzmittelrückstände aus der Landwirtschaft.
„Es bedarf wenig Phantasie sich vorzustellen, wie es mit der Lebensmittelsicherheit aussieht, wenn sich immer weniger Kontrollpersonal mit immer mehr gesundheitlichen Gefahren auseinandersetzen muss. Deshalb bleibt es bei unserer Forderung, unter keinen Umständen die gesundheitlichen Standards in der Europäischen Union zu senken. Das gilt insbesondere vor dem Hintergrund der laufenden Verhandlungen zu einem Freihandelsabkommen mit den USA, bei dem auch über die Öffnung des europäischen Marktes für hormonbehandelte und gentechnisch veränderte Lebensmittel beraten wird,“ so Augsten abschließend.
Lebensmittelüberwachung vor neuen Aufgaben
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