CDU und SPD verspielen Chancen beim Ökolandbau

Frank Augsten.jpg
Die Thüringer Landesregierung hat sich in ihrem Zukunftsatlas Landwirtschaft 2020 den Ausbau des Ökolandbaus im Freistaat auf zehn Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche auf die Fahne geschrieben. Aktuell liegt der Freistaat bei 4,6 Prozent, die Ökofläche stagniert seit Jahren. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 6,1 Prozent. „Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass die Thüringer Landesregierung ihre Anstrengungen deutlich verstärken muss, wenn sie ihre eigenen Ziele ernst nimmt. Die Förderung von Betrieben, die 2013 auf Ökolandbau umstellen wollen, auszusetzen, ist genau das Gegenteil davon. Zumal alle anderen Bundesländer Neuumstellungen in diesem Jahr fördern“, erklärt dazu der agrar- und umweltpolitische Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/Die GRÜNEN im Thüringer Landtag, Dr. Frank Augsten. Um auf dieses Problem hinzuweisen, hat die bündnisgrüne Landtagsfraktion in der heutigen Sitzung des Thüringer Landtages einen entsprechenden Antrag eingebracht und um die Überweisung in den zuständigen Ausschuss zur Weiterdiskussion gebeten. Dies wurde von den Regierungsfraktionen CDU und SPD abgelehnt. „Es zeugt nicht gerade von ökonomischem Sachverstand, wenn die Landesregierung auf den Export von billigem Schweinefleisch setzt und dabei zusieht, wie hochpreisige Ökolebensmittel in zunehmendem Maße importiert werden müssen. Das geht zu Lasten der einheimischen Landwirtschaft, weil Wertschöpfungspotentiale vergeben werden. Indem die CDU und besonders die SPD, wie heute im Landtag, diese fatale Entwicklung unterstützen, erweisen sie dem ökologischen Landbau in Thüringen und damit der Nachhaltigkeit, dem Klimaschutz und der Biodiversität einen Bärendienst“, so Augsten abschließend.
Schlagworte