Teerverarbeitungswerk Rositz: Sanierung ist noch lange nicht abgeschlossen

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Zur Vorstellung des Gutachtens zur weiteren Sanierung rund um das Teeverarbeitungswerk Rositz im Umweltausschuss des Thüringer Landtags erklärt Anja Siegesmund, Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landtagsfraktion Thüringen mit Abgeordnetenbüro in Altenburg:

„Wir brauchen eine ehrliche und transparente Analyse darüber, welche Kosten zur Sanierung des Altlastenprojektes Rositz noch notwendig sind. Dabei müssen auch Sanierungsarbeiten rund um die Aschehalde Fichtenhainichen einbezogen werden. Thüringen hat den Sanierungsaufwand lange Zeit unterschätzt. Das zeigt sich auch darin, dass der Freistaat die Sanierungsverantwortung in die Hand des Landkreises gelegt hat. „Um die Sanierungsarbeiten und Grundwasserprobleme im Sinne der Bevölkerung zu lösen, ist auch weiterhin die Unterstützung des Landes nötig. Der Landkreis darf mit der Bearbeitung des Großprojektes nicht allein gelassen werden. Um die noch offenen Probleme lösen und notwendige Schritte einleiten zu können, bedarf es eines abgestimmten Managements zwischen Land und Landkreis“, fordert Siegesmund.

„Das heute vorgestellte Gutachten der Wessling GmbH bildet eine erste Grundlage zur weiteren Finanzierung des Großprojektes. Es zeigt aber auch, wie groß sich die mögliche Kostenspanne zwischen Best-case- und Worst-case-Szenario darstellt. So ist mit einem Sanierungsvolumen von 7,8 bis 35 Millionen Euro zu rechnen“, ergänzt der umweltpolitische Sprecher der bündnisgrünen Landtagsfraktion, Dr. Frank Augsten.

„Die Sanierung dieser Altlast zeigt uns, welche enormen Kosten zur Behebung der Umweltsünden der Vergangenheit notwendig waren und noch sind. Auch, wenn der Teersee schon vor der Gründung der DDR entstanden ist, wurde die Gefährdung für die Umwelt und die Gesundheit der Menschen 40 weitere Jahre geduldet und erheblich verschärft“, schließt Augsten.