Schwarz-Rot muss seinen pflegepolitischen Tiefschlaf beenden

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Siegesmund: Tag der Pflege fordert zum Umdenken und Handeln auf Zum Internationalen Tag der Pflege am 12. Mai 2013 fordert Anja Siegesmund, pflegepolitische Sprecherin der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag, die Landesregierung zu einem Umdenken und sofortigen Handeln in der Pflegepolitik auf: „Der Pflegenotstand steht uns nicht erst bevor, wir stecken bereits mittendrin! In Thüringer Pflegeheimen und -diensten sowie Krankenhäuser sind derzeit bereits über 2000 Stellen unbesetzt. Nicht nur die Zahl der Pflegebedürftigen steigt kontinuierlich, sondern auch die Nachfrage an qualifizierten Pflegekräften. Wir müssen also jetzt handeln!" Statt zu handeln verstecke sich die Landesregierung jedoch hinter ihrem Pflegepakt, der nur eine gut gemeinte Absichtserklärung ohne ausreichende Verbindlichkeit enthalte. "Bessere Löhne, Familienfreundlichkeit und gesellschaftliche Anerkennung in der Pflegebranche lassen in Thüringen, trotz Pflegepakt, noch immer auf sich warten. Schwarz-Rot muss seinen pflegepolitischen Tiefschlaf beenden und endlich konkreten Maßnahmen ergreifen, um die Attraktivität und das Ansehen der Pflegeberufe zu steigern“, fordert Siegesmund. Die bündnisgrüne Gesundheitspolitikerin legte bereits im vergangenen Jahr mit ihrem Antrag „Pflegebranche stärken und dem Pflegemangel begegnen“ einen umfassenden Maßnahmekatalog vor, um dem Pflegemangel in Thüringen entgegenzuwirken und die pflegerische Versorgung von derzeit 82.000 Pflegebedürftigen sicherzustellen. „Wir brauchen eine umfassende Strategie zur Ausbildungsförderung. Es muss in Thüringen erneut eine Ausbildungsumlage eingeführt werden, um die Ausbildungskosten gleichmäßig auf alle Schultern zu verteilen. Denn Einrichtungen und Dienste, die nicht ausbilden, zahlen bisher nichts. Sie profitieren aber wie alle anderen von ausgebildeten Fachkräften. Darüber hinaus benötigen wir auch eine Imagekampagne, die einen besonderen Fokus auf männlichen Nachwuchs legt sowie eine Harmonisierung und Durchlässigkeit der Pflegequalifizierungen. Die Pflege muss Aufstiegschancen bieten. Das ist wichtig, um Menschen für die Pflege zu interessieren. Nur so werden wir eine menschenwürdige Pflege für alle Bedürftigen erreichen“, so Siegesmund abschließend.