Buchenwald und Mittelbau-Dora mahnen: Nie wieder!

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 Anlässlich des 68. Jahrestages der Befreiung der Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau-Dora erklärt Astrid Rothe-Beinlich, Vizepräsidentin des Thüringer Landtags und bildungs- und kulturpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag:

„Das Erinnern an den Holocaust, die Schrecken des Nationalsozialismus und an die vielen Opfer, die unter anderem in den Konzentrationslagern der Nazis ihr Leben lassen mussten, darf niemals aufhören. Der Jahrestag der Befreiung der Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau Dora, die zu den größten Vernichtungslagern der Nazis gehörten, macht uns immer wieder klar, dass wir angesichts unserer historischen Verantwortung, des Wissens um den Holocaust und um das Erinnern für die Zukunft, besonders aufmerksam sein müssen, wenn es darum geht, neuen und alten Nazis die Stirn zu bieten und gegen Rassismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit allerorten aufzustehen“, so Astrid Rothe-Beinlich.

Der Respekt der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN gilt hier beispielhaft den ehemaligen Insassen der Konzentrationslager, die auch in diesem Jahr wieder an die Orte ihrer Peinigung zurückkehren, um zu erinnern und zu mahnen.

"Die Gräueltaten des NS-Regimes dürfen unter keinen Umständen beschönigt oder geleugnet werden und vor allem nie wieder vorkommen. Deshalb braucht es auch die Stärkung der Demokratiebildung und eine gelebte Erinnerungskultur. Zudem zeigen auch die jährlichen Ergebnisse der von der Landesregierung in Auftrag gegebenen Studie „Thüringen-Monitor“, dass Rechtsextremismus und rechtsextreme sowie rassistische Einstellungen bei weitem keine Randphänomen darstellen, sondern aus der Mitte der Gesellschaft kommen", gibt Rothe-Beinlich abschließend zu bedenken.

Zu denken geben müssen zudem die beispielhaft auch für den 1. Mai in Erfurt angemeldeten Naziaufmärsche. "Wir werden auch in diesem Jahr am 1. Mai den Rechtsextremen in Erfurt die rote Karte zeigen und mit Demonstrationen, BürgerInnenfesten und friedlichen Blockaden alles dafür tun, einen Naziaufmarsch zu verhindern. Denn für uns gilt die Verpflichtung der Überlebenden von Buchenwald: Nie wieder!“, so Rothe-Beinlich abschließend, die alle Bürgerinnen und Bürger zur Teilnahme an den Gegendemonstrationen zum Naziaufmarsch am 1. Mai in Erfurt aufruft und eine der AnmelderInnen der Gegenaktionen am diesem Tage ist.

Zusätzlicher Terminhinweis in Sachen Erinnerungskultur:
Informations- und Diskussionsveranstaltung „Die HASAG Altenburg - Perspektiven einer Erinnerungskultur an Zwangsarbeit im NS-Rüstungskonzern“ mit Anja Siegesmund Kaum noch etwas erinnert in Altenburg an die Hugo Schneider Aktiengesellschaft, genannt HASAG, die sich im Nationalsozialismus zum drittgrößten Rüstungskonzern entwickelte und in Altenburg ab 1936 ihr größtes Zweigwerk in Deutschland aufbaute. Tausende ZwangsarbeiterInnen, Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge mussten hier unter erbärmlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen bis hin zur „Vernichtung durch Arbeit“ schuften. Ziel der Veranstaltung ist es, über die Geschichte der HASAG in Altenburg zu informieren und aufzuklären. Wir freuen uns über Aufnahme in Ihre Berichterstattung. Am Montag, den 15. April 2013, ab 17:30 Uhr Im Paul-Gustavus-Haus in Altenburg (Wallstraße 29) Mit Anja Siegesmund (Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag), Wolfgang Böhm (Vorsitzender Altenburger Geschichtsverein) und Dr. Harry Stein (Kustos Geschichte KZ Buchenwald, Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora)

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