Tag des Waldes: ‚Urwaldziel‘ bis 2020 umsetzen

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„Thüringen muss seine Zielstellung, 25.000 Hektar aus der forstwirtschaftlichen Nutzung zu nehmen, bis zum Jahr 2020 umgesetzt haben. Diese Forderung leitet sich aus der Biodiversitätsstrategie der Bundesregierung ab. Auf fünf Prozent der Waldfläche soll sich die Natur wieder ungenutzt entwickeln können“, erklärt der naturschutzpolitische Sprechervon BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landtagsfraktion Thüringen, Dr. Frank Augsten, anlässlich des Internationalen Tages des Waldes am 21. März.

„Die Gebietskulisse für die 25.000 Hektar muss noch in dieser Legislatur festgelegt werden. Das Netz sollte insbesondere Wälder umfassen, die bereits heute naturnah sind und ein hohes Alter haben. Ebenfalls müssen die Flächen über eine hinreichende Größe verfügen, um als Wildnis eingestuft zu werden“, fordert Augsten weiter und verweist auf das ‚Urwaldkonzept‘ der Umweltverbände NABU und BUND. Zudem fordert die Grüne Landtagsfraktion die Waldbewirtschaftung im Staatswald nach den strengen Regeln des weltweit anerkannten Umweltsiegels FSC (Forest Stewardship Council) zu zertifizieren.

„Mit dem FSC-Label soll der naturnahe Waldbau unterstützt werden. Thüringen kann sich bei der Umstellung ein Beispiel an den Bundesländern Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen nehmen“, sagt der Grünenpolitiker. Nachhaltige Waldbewirtschaftung bedeutet für uns auch eine Abkehr von einer weiteren Werbung für große Holzhackschnitzel- und Holzpellet-Heizanlagen.

„In Zeiten, in denen Wärme auf Grundlage von Wind, Sonne und Biogas erzeugt werden kann, muss das Verbrennen von Holz so weit wie möglich eingeschränkt werden. Dafür ist es einfach zu schade, denn wir brauchen es für die stoffliche Nutzung“, so Augsten abschließend.