Transparenz schaffen

Bild zur Pressemitteilung: Huhn kathrin_rieger@flickr

150 Landwirtschaftsbetriebe in Niedersachsen und über 50 weitere Betriebe in anderen Bundesländern sowie im Ausland stehen unter dem Verdacht, systematisch und mit Vorsatz gegen die Vorschriften bei der Haltung von Legehennen verstoßen zu haben. Dazu der agrar- und verbraucherschutzpolitische Sprecher von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN Landtagsfraktion Thüringen, Dr. Frank Augsten: „Erst Pferdefleisch, jetzt Eier. Da fragt man sich doch: Wem können wir in der Lebensmittelherstellung überhaupt noch vertrauen? Es zeigt sich einmal mehr, wie wichtig es ist, die Rechte der Verbraucherinnen und Verbraucher auf Transparenz in der Lebensmittelproduktion zügig und umfassend zu stärken.“ Grundsätzlich krankt das System der Lebensmittelkennzeichnung und -herstellung nach Ansicht des bündnisgrünen Umweltpolitikers an zwei wesentlichen Punkten: Zum einen werden bessere Möglichkeiten benötigt, um die Tierbestände zu kontrollieren. Zum anderen sind höhere Strafen erforderlich: „Die Strafen für Verstöße gegen die Haltungsbedingungen sind so lächerlich gering, dass die erlangten Profite sie bei Weitem übersteigen. Es lohnt sich faktisch, kriminell zu wirtschaften. Das müssen wir ändern!“ Und hier ist laut Augsten insbesondere die Landespolitik gefragt. „Wir fordern die Landesregierung auf, schnellstmöglich Auskunft darüber zu geben, ob und wie viele Betriebe in Thüringen von den Vorwürfen der Falschdeklaration betroffen sind. Des Weiteren verlangen wir ausführlichen Bericht über die Zustände in den Thüringer Mast- und Biobetrieben, und dies gilt im Übrigen auch für die Schweinemastproduktion“, so der Verbraucherschutzpolitiker abschließend.