Verankerung und Umsetzung von Hygienevorschriften verbesserungswürdig

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Im Zusammenhang mit dem deutschlandweit größten Ausbruch von Darmkeimen an der Uni-Klinik Leipzig und den vor zwei Wochen an Keimen erkrankte Frühchen an der Uni-Klinik Jena erinnert die gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDIS 90/DIE GRÜNEN, Anja Siegesmund an die Einführung einer konsequenten Hygiene-Verordnung. „Wir Bündnisgrüne fordern seit Jahren eine verbindliche Hygiene-Verordnung. Auch wenn jeder Fall für sich betrachtet werden muss und es eine 100 prozentige Sicherheit nicht geben kann, so sind sich die Experten dennoch einig, dass konsequente Krankenhaushygiene bisher einen zu geringen Stellenwert im Klinikalltag einnimmt. Der Schutz der Patientinnen und Patienten muss stärker in den Vordergrund gerückt werden“, so Siegesmund. Das Thüringer Gesundheitsministerium habe erst im Mai 2012 die notwendige Verordnung erlassen. "Zu spät und inhaltlich dürftig", befindet die Bündnisgrüne. „Die Hygieneverordnung der schwarz-roten Landesregierung enttäuscht angesichts der langen Wartezeit und bleibt hinter unseren Forderungen zurück. Wer auf der einen Seite vorgibt, sich für bessere Hygiene in Krankenhäusern einsetzen zu wollen und auf der anderen Seite den Geldhahn zudreht, handelt fahrlässig.“ Die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN unterstützt deshalb die Forderungen der Landeskrankenhausgesellschaft Thüringen nach mehr Personal und Prävention in Krankenhäusern und fordert eine Stärkung der Gesundheitsämter, damit diese effektive Kontrollen durchführen können. „Bei der Umsetzung der Hygienestandards sind alle Akteure im Gesundheitswesen gefragt. Gemeinsam mit den Thüringer Krankenhäusern, ÄrztInnen und PatientInnen müssen wir uns für die Hygiene stark machen. Thüringen ist hier mit der Sepsis Allianz des Uniklinikums Jena in der Forschung weltweit führend“, so Siegesmund abschließend.
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