Rio+20 – auch Thüringen muss handeln

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Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wird anlässlich des UN-Erdgipfels in Rio de Janeiro 2012 den ökologischen Zustand der Erde und die Möglichkeiten vor Ort, sie zu verbessern, zum Thema im Thüringer Landtag machen. „20 Jahre nach dem ersten internationalen Erdgipfel zu globalen Umweltfragen ist es Zeit, kritisch Bilanz zu ziehen“, erklärt Jennifer Schubert, bau- und verkehrspolitische Sprecherin der bündnisgrünen Fraktion dazu. „Rio 1992 hat zum ersten Mal die weltweite Umweltkrise in das internationale Licht gerückt. Das wichtigste Resultat der Konferenz war die Erkenntnis, dass das nördliche Konsum- und Produktionsmodell nicht globalisierbar ist, und das Versprechen, die soziale und ökologische Krise zu überwinden. Dieses Versprechen ist bislang allerdings nicht eingelöst worden.“ Dem untersten Fünftel der Weltbevölkerung stehen aktuell gerade einmal zwei Prozent des globalen Einkommens zur Verfügung. Nur 25 Prozent der Weltbevölkerung sind immer noch für drei Viertel der weltweiten Kohlendioxidemissionen verantwortlich. Für Millionen Menschen haben sich die Lebensbedingungen seit 1992 sogar verschlechtert: durch den Klimawandel, Bodenerosion, Wassermangel, Abholzung der Wälder, Artenverlust sowie durch Landnahme. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wollen daher konkrete Maßnahmen des Landes zur Verbesserung der Situation einfordern. „Schließlich gestalten wir auch hierzulande die Lage der Erde mit“, so Schubert. „Wenn wir die Klimaziele erreichen wollen, müssen wir auch in Thüringen deutlich mehr tun.“ Dazu gehören beispielsweise die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien, eine verbesserte Energieeffizienz und Maßnahmen zur Einsparung von Ressourcen. Mitglieder der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN werden in den kommenden Wochen auch an einer Veranstaltungsreihe der Heinrich-Böll-Stiftung im Rahmen der Arena der Zukunft teilnehmen. Unter dem Titel: „Von Erfurt über Zimbabwe, Mali und Nepal zum Erdgipfel nach Rio“ berichten dabei ReferentInnen über Urbanisierungstendenzen in Afrika, das Wassermanagement in Nepal und schließlich den in Rio stattfindenden Weltgipfel mit seinen Chancen und Risiken. Bei einer Live-Schaltung wird Barbara Unmüßig (Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung) direkt von der Konferenz berichten. Die Veranstaltungen finden jeweils am 4., 11., und 18. Juni, 19 Uhr, bei Radio F.R.E.I., Gotthardtstraße 21, in Erfurt statt Link zum Programm: http://boell-th.boell-net.de/calendar/VA-viewevt.aspx?evtid=11360