Für Landesregierung ist Radförderung drittes Rad am Rad

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Zur Antwort der Landesregierung auf ihre Anfrage zum Alltags-Radverkehr erklärt Jennifer Schubert, Sprecherin für Verkehr der Thüringer Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: „Die Antwort zum Radverkehrskonzept Thüringen bestätigt den weiterhin erschreckend geringen Anteil von nur sechs Prozent der Wege in Thüringen, die mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Das ist aber auch kein Wunder, denn an Landesstraßen sind seit 1993 gerade einmal 165 Kilometer Radwege gebaut worden. Das sind pro Jahr nicht einmal neun Kilometer. Das ist keine positive Bestandsaufnahme zum Europäischen Tag des Fahrrads am nächsten Sonntag.“ Radfahren ist gut für die Gesundheit, schützt das Klima und hält fit. Betrachtet man allein die jährlichen Gesundheitskosten die eingespart werden könnten, lohnt es sich auch finanziell für das Land in den Radverkehr zu investieren. Im touristischen Radverkehr wurden dagegen schon einige Erfolge erzielt, aber der stockende Ausbau des Iron Curtain Trails entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze zeigt, dass auch hier konsequenter weitergearbeitet werden muss. Das Ziel des Thüringer Radverkehrskonzeptes, den Radverkehrsanteil erheblich zu stärken, ist somit bislang trotz einiger positiver Ansätze nicht annähernd umgesetzt worden. „Will die Regierung Erfolge erreichen, muss sie ein Konzept und eine Finanzierung für ein zusammenhängendes Radwege-Netz entwickeln und dabei auch die neuen Möglichkeiten durch Pedelecs und E-Bikes beachten. Diese ermöglichen es, Pendelentfernungen von bis zu 20 Kilometer zurückzulegen. Dies wurde von der Landesregierung bislang in keiner Weise gewürdigt“, schließt Schubert.