Zukunft der Hebammenhilfe sichern

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Anlässlich des morgigen Internationalen Hebammentages fordert die Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN mehr Unterstützung für Hebammen und Entbindungspfleger. „Nach wie vor stehen diese Berufsgruppen vor einer ungewissen Zukunft. Es muss endlich Klarheit darüber geben, wie die gesetzlichen Leistungen bei Schwangerschaft und Geburt in den kommenden Jahren aussehen werden. Hier muss schnell gehandelt werden, wenn wir nicht in die nächste Versorgungslücke schlittern wollen“, sagt Anja Siegesmund, familienpolitische Sprecherin der bündnisgrünen Fraktion. Aufgrund der sich einerseits verschlechternden Einkommenssituation und der andererseits steigenden Haftpflichtprämien ist die Zahl der Hebammen bundesweit um zehn Prozent gesunken. „Werdenden und frisch gebackenen Müttern und Vätern ist ihre Hebamme nicht nur Geburtshelferin, sondern erste Vertrauensperson. Politik kann nicht einerseits mehr Mut zu Kindern und Familie fordern und gleichzeitig jene, die wichtige Stütze in den ersten Tagen einer jungen Familie sind, in prekäre Beschäftigung schicken. Der Hebammen-Beruf wird erst dann wieder interessant für junge Männer und Frauen, wenn es verlässliche Rahmenbedingungen gibt“, so Siegesmund. „Tatsächlich ist die gesetzlich verankerte Wahlfreiheit des Geburtsortes jedoch in Gefahr“, so Siegesmund weiter. „Deshalb muss auch von Thüringen aus darauf gedrungen werden, dass sich im Bundesgesundheitsministerium endlich etwas bewegt.“ BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN unterstützen die Hebammen seit Jahren in ihren Forderungen nach Aufnahme ihrer Leistungen ins SGB V und der damit verbundenen gesetzlichen Definition der Hebammenhilfe für Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Stillzeit.