Frauenarmut wirksam bekämpfen

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Frauen sind besonders häufig und hart von Armut betroffen. Als Alleinerziehende, als Geringverdienerinnen, als Partnerinnen, die sich immer noch viel zu oft für die Karriere ihres männlichen Partners aufopfern, sich um die gemeinsamen Kinder kümmern – und dann mit leeren Händen dastehen, wenn die Partnerschaft in die Brüche geht. Zum diesjährigen Internationalen Frauentag am 8. März macht die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einmal mehr auf den gesellschaftlichen Missstand der Frauenarmut aufmerksam . Dazu erklärt Astrid Rothe-Beinlich, Frauenpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag und im Bundesvorstand ihrer Partei: „Wir brauchen endlich eine eigenständige Existenzsicherung für Frauen, unabhängig vom Familienstand oder auch Partnereinkommen. Außerdem müssen gerade für Frauen die Rahmenbedingungen verbessert werden. Das gilt vor allem für die Vereinbarkeit von Beruf und Kindern.“ Dazu brauche es ausreichend Kitaplätze inklusive ErzieherInnen und gute frühkindliche Bildung und Erziehung sowie ein umfassendes Ganztagsschulangebot, wobei insbesondere die Qualität stimmen muss. „Weiterhin werben wir für einen Mindestlohn von mindestens 7,50 Euro, damit alle von ihrer Arbeit auch leben können, denn gerade Frauen sind überdurchschnittlich häufig in prekären Beschäftigungsverhältnissen anzutreffen - wie nicht zuletzt die Studie des Thüringer Landesfrauenrates eindrücklich belegte“, so Astrid Rothe-Beinlich weiter. Hinzu komme die nach wie vor existente Lohnungleichheit – Frauen erhalten im Schnitt noch immer fast ein Viertel weniger Lohn für gleichwertige Arbeit. „Wir wollen zudem mehr Steuergerechtigkeit statt der Subventionierung des Trauscheins.“ BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordern daher die Einführung eines Progressiv-Modells, bei dem die Sozialbeiträge für GeringverdienerInnen gesenkt werden und gestaffelt erst ab 2000 Euro voll greifen. Der Hartz-IV-Regelsatz soll auf mindestens 420 Euro erhöht und eine bedarfsdeckende Grundsicherung für Kinder eingeführt werden. „Allerdings geht die Politik der schwarz-gelben Bundesregierung gegenwärtig genau in die entgegengesetzte Richtung: Für die Steuergeschenke an einige Besserverdienende dürfen jetzt die Kommunen bluten, müssen Beratungsstellen, Schwimmbäder und Bibliotheken eingeschränkt oder sogar geschlossen werden.“ Am 9. März steht Astrid Rothe-Beinlich zu diesem Themenkomplex zwischen 10 und 12 Uhr Rede und Antwort auf der Thüringenausstellung auf der Erfurter Messe. Am 7. März wird sie ab 14 Uhr auf einer Frauentagsveranstaltung zum 100. Internationalen Frauentag in Viernau sprechen. „Die Bedingungen für Frauen müssen dringend verbessert werden, damit Frauenarmut wirksam bekämpft werden kann. Darauf machen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN auch und gerade am Frauentag aufmerksam und sagen selbstbewusst: für echte Gleichstellung tun wir alles!“, schließt die Grünenpolitikerin.