Willkommenskultur fördern und medizinische Versorgung sichern

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Die Vorsitzende der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Anja Siegesmund, und ihr Stellvertreter Dr. Frank Augsten werden am kommenden Montag, den 5. März, von 10 bis 12 Uhr die Zentralklinik in Bad Berka (Robert-Koch-Allee 9) besuchen. Die Grünen-Politiker wollen vor Ort mit der Geschäftsführung und Personalleitung vor allem über die Rolle des Klinikums bei der ärztlichen Versorgung in der Region und die Auswirkungen des Fachärztemangels ins Gespräch kommen. Die Grünen fordern von der Landesregierung eine ehrliche und offene Diskussion zur zukünftigen Rolle der Kliniken im Freistaat. „Der Fach- und Hausärztemangel in den Praxen auf dem Land wird zunehmen. Aber auch die derzeit noch hervorragende Krankenhausinfrastruktur leidet bereits verstärkt an Schwierigkeiten, genügend qualifiziertes Personal zu finden. Thüringen muss deswegen offensiv um Mediziner und Medizinerinnen sowie Pflegepersonal aus dem Ausland werben“, so Siegesmund. Bereits 2011 waren 715 ausländische Mediziner in Thüringen im Einsatz, fünf Jahre zuvor waren es noch 357. Augsten kann diese Problematik aufgrund seiner Wahlkreisarbeit im Weimarer Land und als Mitglied des Kreistages nur bestätigen. „Angesichts des Mangels an medizinischen Fachkräften bei steigendem Bedarf nach guter medizinischer Versorgung brauchen wir hervorragend ausgebildete und motivierte Migrantinnen und Migranten, die diese klaffende Lücke schließen können.“ Vor dem Hintergrund der rechtspopulistischen Äußerungen des amtierenden Landrats Münchberg („Kriminelle Ausländer raus“) erklärt Augsten jedoch: „Landrat Münchberg hat mit seinen ausländerfeindlichen Bemerkungen der wirtschaftlichen Entwicklung im Landkreis einen Bärendienst erwiesen.“ Dem Landtags- und Kreistagsmitglied Augsten geht es mit seinem Besuch in der Zentralklinik daher vor allem darum, ein Zeichen für die Integration zu setzen: „Wir wollen Menschen aus anderen Ländern nicht wegekeln, sondern eine Willkommenskultur schaffen, die dazu einlädt, nach Thüringen und in unseren Landkreis zu kommen, zu arbeiten und zu leben“, so Augsten.