Thüringer Bioenergietag bestätigt Handlungsbedarf am EEG

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Die Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sieht sich nach dem heutigen Thüringer Bioenergietag in ihrer Forderung nach einer Weiterentwicklung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im Bereich Biomasse-Nutzung bestätigt. Neben der Bewertung des neuen EEG waren die Perspektiven der Bioenergie vor dem Hintergrund der zunehmenden Flächenkonkurrenz ein weiterer Schwerpunkt. „Erst im vergangenen Jahr hatten wir nach der Verabschiedung des neuen EEG den Antrag ‚Novelle des EEG – Konsequenzen für Thüringen im Bereich Biomasse‘ in das Plenum eingebracht, um notwenige Weiterentwicklungen in den Fachausschüssen zu diskutieren“, sagt der agrarpolitische Sprecher der bündnisgrünen Fraktion Dr. Frank Augsten, der an der Tagung teilgenommen hat. Auch Dr. Bernhard Dreher vom Bundesumweltministerium bestätigte heute den Handlungsbedarf bei der Weiterentwicklung. Vor diesem Hintergrund kritisiert Augsten die Ablehnung des bündnisgrünen Antrages. „Wir haben frühzeitig darauf hingewiesen, dass durch die rasche Novellierung des EEG einige Biomasseträger zu wenig Berücksichtigung fanden“, so Augsten. So gilt Straßenbegleitgrün und Schnittgut von Grünanlagen nicht als Landschaftspflegematerial und wird nicht gesondert vergütet. Gleiches gilt für Leguminosen und Kleegrasgemische. Augsten kritisiert jedoch, dass Dreher vor dem Hintergrund der wachsenden Weltbevölkerung keine Zuwachspotentiale bei der Fläche für die Biomasseproduktion sieht. „Abgesehen davon, dass man mit dem Anbau von Biomasse sehr viele Probleme beim Artenschutz, dem Boden- und Klimaschutz in der landwirtschaftlichen Produktion lösen kann, verweisen wir erneut darauf, dass aus unserer Sicht viel zu viel landwirtschaftliche Fläche für die Futterproduktion genutzt wird“, so der Grünen-Politiker. „Eine artgerechte Tierhaltung vor allem auf Grünlandstandorten und veränderte Ernährungsgewohnheiten würden die Chancen für die Bioenergie steigern.“