Grundschulen und ihre Horte bieten gemeinsam Zeit und Raum für mehr

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Anlässlich der für Mittwoch angekündigten gemeinsamen Erklärung der bildungspolitischen Sprecher von CDU und SPD – Volker Emde und Peter Metz – zur Zukunft der Grundschulhorte im Freistaat, erklärt Astrid Rothe-Beinlich, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag: „Ich bin gespannt, wie CDU und SPD sich zur Hortkommunalisierung positionieren. Eines muss den beiden Fraktionen jedoch klar sein. Eine versteckte Sparmaßnahme mit der Überschrift ‚Kommunalisierung‘ wird von allen Betroffenen und Beteiligten klipp und klar abgelehnt. Gemeinsam mit Elternverbänden, Gewerkschaften, dem Trägerkreis für eine bessere Familienpolitik, der Partei DIE LINKE und den PIRATEN haben wir daher konkrete Voraussetzungen formuliert, wie die Zukunft der Grundschulhorte gesichert werden kann. Wer eine Hortkommunalisierung anstrebt, muss also schlüssige Antworten zu zukünftigen Ausgestaltung der Horte liefern“, so die bündnisgrüne Bildungspolitikerin. Das Bündnis zur Zukunft der Grundschulhorte verlangt eine dauerhafte, ausreichende und nachvollziehbare Finanzierung der Horte. Auch soll die bundesweit anerkannte und vorbildhafte pädagogische Einheit von Grundschule und Hort konzeptionell und organisatorisch weiterentwickelt werden. „Besonderes Augenmerk legen wir darauf, wie der Arbeitsplatz der Erzieherin oder des Erziehers attraktiv gemacht werden kann. Die Realität, dass ErzieherInnen mit halben Stellen – insbesondere wenn sie Kinder haben – von ihrem Gehalt schlicht nicht leben können, ist nicht vertretbar. Das muss sich schleunigst ändern. Hier müssen SPD und CDU Konzepte vorlegen. Auch das Fachkräftegebot gilt es zu wahren und die derzeit geltenden Betreuungsschlüssel von 1:20 dürfen nicht überschritten werden. Zudem muss endlich genügend Zeit zur Vor- und Nachbereitung für die Erzieherinnen und Erzieher zur Verfügung stehen“, erläutert Rothe-Beinlich. Die bündnisgrüne Fraktion fordert außerdem, dass die Finanzhoheit und Fachaufsicht über die Horte weiter beim Land bleibt und die notwendigen Mittel zweckgebunden und losgelöst vom kommunalen Finanzausgleich zur Verfügung gestellt werden. „Wir meinen, es braucht endlich ein nachhaltiges und zukunftsfähiges Konzept zur Stärkung und Weiterentwicklung unserer Grundschulen mit ihren Horten hin zu rhythmisierten Ganztagsschulen. Hier ist die Koalition bisher leider untätig geblieben. Für uns zeigt sich wieder einmal, dass die gegensätzliche Bildungspolitik von CDU und SPD eine Weiterentwicklung zu einem chancengerechten Bildungswesen behindert“, schließt Rothe-Beinlich.