Drohende Altersarmut als Herausforderung für den Freistaat

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Anlässlich des aktuellen Berichtes „Ältere Menschen in Deutschland und der Europäischen Union (EU)“ vom Statistischen Bundesamt weist Anja Siegesmund, seniorenpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, auf den dringenden Handlungsbedarf in Sachen demografischer Entwicklung und Altersarmut hin, der sich für Thüringen stellen wird. „Der Bericht stellt fest, dass der Anteil älterer Bürgerinnen und Bürger in Deutschland europaweit der höchste ist. Thüringen hat bundesweit den drittgrößten Anteil an älteren Mitbürgern. Damit steht fest, dass der Freistaat enorme Anstrengungen unternehmen muss, um den daraus zukünftig resultierenden Herausforderungen Herr zu werden“ mahnt die Grünen-Politikerin. Bei der staatlichen Grundsicherung für ältere Menschen nimmt Thüringen derzeit noch den letzten Platz ein. Ein Grund dafür sind die Erwerbsbiografien der jetzigen RentnerInnen, die den Großteil ihres Arbeitslebens in der DDR verbracht haben. „Nach der Wende waren die Erwerbsbiografien jedoch nicht immer lückenlos. Es ist also davon auszugehen, dass in Zukunft immer mehr ältere Menschen auf die staatliche Grundsicherung angewiesen sein werden. Altersarmut wird in Thüringen immer mehr zu ein Problem werden“, warnt die Bündnisgrüne. Für Siegesmund fängt gute Rentenpolitik bereits in der Gegenwart an: „Die Menschen brauchen bereits im Arbeitsleben ein existenzsicherndes Einkommen. So kann am wirksamsten der Altersarmut vorgebeugt werden. “ Siegesmund appelliert deshalb: „Die Landesregierung muss sich dem demographischen Wandel stellen und verstärkt weitere Anstrengungen unternehmen. Die jetzigen Kapazitäten werden insbesondere im ländlichen Raum nicht ausreichen, um den älteren Mitmenschen im Freistaat eine gute Gesundheitsversorgung anzubieten und sie vor der drohenden Altersarmut zu bewahren.“

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