Kulturforum darf nicht zum Feigenblatt werden

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Anlässlich des morgen stattfindenden zweiten Thüringer Kulturforums in Sonderhausen erklären Madeleine Henfling, Landessprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Thüringen, und Astrid Rothe-Beinlich, kulturpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag: „Wir halten den kulturpolitischen Diskussionsprozess der Landesregierung um das neu zu erarbeitende Thüringer Kulturkonzept für wenig zielführend. Man kann nicht einfach ein Kulturforum ins Leben rufen, ohne zu wissen, welche Zielsetzung überhaupt verfolgt werden soll. Spätestens in der Auswertung des 1. Kulturforums hätte deutlich werden müssen, dass die grundlegenden Probleme der Thüringer Kulturlandschaft sich nicht durch Fachforen lösen lassen. Weder das Parlament noch andere herausragende Akteure sind bei der Erarbeitung eines übergeordneten Konzeptes beteiligt. Dabei können etwaige Einschnitte bei der Kulturförderung des Landes nur zusammen mit den Kulturakteuren bewerkstelligt werden“, erläutert die bündnisgrüne Landessprecherin Madeleine Henfling. „Wir stehen für echte Mitwirkung und keine Pseudobeteiligung. Auch bei der Erarbeitung des sogenannten „Leitbildes Kultur“ im letzten Jahr gab es keine transparenten Beteiligungsmöglichkeiten. Wir befürchten, dass nun auch das Kulturkonzept des Freistaats unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgekungelt wird. Wir fordern endlich mehr Transparenz in die Kulturdebatte! Wovor müssen wir uns denn in Thüringen verstecken? Die Bereitschaft zur konstruktiven Zusammenarbeit ist nach unseren Erfahrungen von allen Seiten gewollt. Unsere Fraktion wird konstruktive Vorschläge zur kulturpolitischen Zukunft Thüringens vorlegen. Zudem erarbeiten wir gerade die Leitlinien für ein bündnisgrünes Kulturfördergesetz. Dies geschieht im engen Dialog mit den Kulturschaffenden selbst und nicht nur mit deren Interessenvertretungen“, so Astrid Rothe-Beinlich, kulturpolitische Sprecherin der Fraktion, abschließend.
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