Gedenken – Erinnern – Lernen am authentischen Ort

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Zum heutigen Beschluss des Stiftungsrates für ein Rahmenkonzept, welches in der ehemaligen Stasi-Zentrale in der Erfurter Andreasstraße eine Gedenk- und Bildungsstätte vorsieht, erklärt Astrid Rothe-Beinlich, bildungs- und kulturpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: „Der Beschluss ist ein wichtiger Schritt hin zu lebendiger Erinnerung und Demokratiebildung gleichermaßen. Wir haben seit Jahren dafür geworben, in der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt in der Andreasstraße Raum für Erinnerung und Gedenken am authentischen Ort zu bieten und zugleich eine Bildungsstätte zu etablieren, die als Lernort insbesondere für die jungen Generationen fungiert. Aufarbeitung braucht Professionalität und Zeitzeugen gleichermaßen – auch um für die Zukunft zu lernen.“ Mit der nunmehr beschlossenen Rahmenkonzeption sieht die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die unterschiedlichen Interessen und auch die Bedürfnisse von ehemaligen Häftlingen durchaus berücksichtigt. „Insofern muss die Rolle der Landesbeauftragten Hildigund Neubert bedenklich stimmen, die seit geraumer Zeit mit ihrem Agieren immer wieder Gräben aufreißt und die Konfrontation sucht – auf zum Teil fragwürdige Art und Weise. Alleinvertretungsansprüche jedoch sind gerade in solch einer sensiblen Frage von Aufarbeitung gefährlich und anmaßend zugleich“, gibt Rothe-Beinlich zu bedenken. „Deshalb werden wir auch mit einem Selbstbefassungsantrag im Ausschuss für Bildung, Wissenschaft und Kultur um Aufklärung in dieser Frage werben und das Thema entsprechend auf die Tagesordnung setzen. Denn von Streit – gerade in dieser Frage – profitieren nur die Täter und Ewiggestrigen, die sich noch immer nicht mit der menschenverachtenden Rolle des MfS auseinander setzen wollen“, schließt Rothe-Beinlich.