Der 9. November – ein Tag der Mahnung, der Freude und Trauer

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Astrid Rothe-Beinlich: Demokratie und BürgerInnenrechte leben von Beteiligung

„Der 9. November ist für uns nicht nur ein Jahrestag der Freude, sondern auch der mahnenden Trauer an die Novemberpogrome des Jahres 1938. Dieses Datum prägt wie kaum ein anderes unsere eigene Geschichte und steht für die Verantwortung unserer Vergangenheit ebenso wie für unsere Zukunft“, so die Parlamentarische Geschäftsführerin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landtagsfraktion Thüringen Astrid Rothe-Beinlich, die unter anderem an der zentralen Gedenkveranstaltung auf dem Jüdischen Friedhof in Erfurt teilnehmen wird.

„Das Jahr 1938 erinnert daran, dass die Deutschen nicht nur mitgemacht, sondern auch zugesehen haben, als die Nationalsozialisten gegen die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger erbarmungslosen Terror verübten und Synagogen, Geschäfte und Wohnungen zerstörten. Die Pogrome mündeten damals in der totalen Entrechtung der jüdischen MitbürgerInnen und im europäischen Holocaust“, erinnert Rothe-Beinlich.

„Für die bündnisgrüne Landtagsfraktion gilt es, aus der historischen Verantwortung heraus immer wieder daran zu erinnern und zu mahnen. Zugleich gedenken wir an diesem Tag der friedlichen Revolution von 1989, die schließlich zur Öffnung der Mauer führte“, so Astrid Rothe-Beinlich weiter.

Der 9. November 1989 war der Tag, an dem faktisch die Mauer einstürzte und sich die tödliche Grenze öffnete, nachdem Tausende Menschen in der DDR friedlich mit Kerzen auf die Straße gegangen waren. Die BürgerInnenbewegung in der DDR mit ihrem Protest verdeutlicht, dass gelebte Demokratie eine Gesellschaft nachhaltig verändern kann. Die BürgerrechtlerInnen von damals haben den entscheidenden Beitrag zum Untergang der DDR-Diktatur geleistet“, so die bündnisgrüne Politikerin zu den Ereignissen von 1989.

„Der 9. November ist deshalb für uns ein Tag der doppelten Erinnerung. Es gilt für unsere Gesellschaft, zivilisatorische Errungenschaften wie Menschenwürde, lebhafte Demokratie und Bürgerrechte immer wieder zu sichern, dafür zu streiten und diese aktiv mit Leben zu füllen, beispielhaft wenn es darum geht, Gesicht gegen Nazis und Rassismus sowie gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit zu zeigen. Dies kann nur gelingen, wenn die Erinnerung an die Vergangenheit und die Verantwortung für die Zukunft immer wieder ins öffentliche Bewusstsein gelangen und erfahrbar sind“, so Rothe-Beinlich abschließend.