Für eine attraktive und selbstbewusste Kulturpolitik

Bild zur Pressemitteilung
Anlässlich des am 21. Mai stattfindenden Aktionstages „Kulturgut stärken“, initiiert vom Deutschen Kulturrat und dem „Welttag für kulturelle Vielfalt“, erklärt Astrid Rothe-Beinlich, kulturpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, im Thüringer Landtag: „Wir meinen, in der Kulturpolitik in Thüringen müssen endlich deutlich positive Akzente gesetzt werden. Denn bisher findet Kulturpolitik in der parlamentarischen Auseinandersetzung im Thüringer Landtag leider so gut wie nicht statt, es sei denn in Form von Personalquerelen rund um die Klassik Stiftung, Rechnungshofberichten oder der desaströsen Finanzsituation in der Thüringer Theater- und Orchesterlandschaft. Wir fordern die Landesregierung auf, transparent und beteiligungsorientiert mit den Kunst- und Kulturschaffenden in einen ernsthaften Dialog für ein zukunftsweisendes Kulturkonzept zu treten.“ „Es kann nicht sein, dass die Finanzierungsdebatte jegliche kulturpolitische Auseinandersetzung überlagert und kulturelle Inhalte keine Rolle spielen“, meint Rothe-Beinlich. „Hier muss Kultusminister Christoph Matschie in die Offensive gehen. Der Erhalt der kulturellen Vielfalt im Freistaat braucht eine aktive und selbstbewusste Kulturpolitik. Wie das Kaninchen vor der Schlange zu sitzen, bringt die Kultur in Thüringen nicht weiter“, so die bündnisgrüne Kulturpolitikerin. Die grüne Fraktion erarbeitet derzeit inhaltliche Leitlinien rund um die künftige Kulturförderung und wird nach deren Beratung mit den Kulturschaffenden und den Kommunen ein Kulturfördergesetz für Thüringen vorlegen. „Unser Anliegen ist es dabei, Kunst und Kultur in seiner Gesamtheit und kulturellen Vielfalt ernst zu nehmen. Das Hauptaugenmerk werden wir auf transparente und verlässliche Strukturen der Kulturpolitik legen und eine Neuordnung der institutionellen und projektbezogenen Förderung im Bereich der Breitenkultur und der freien Szene anstreben. Kulturelle Bildung ist für uns besonders entscheidend, denn kulturelle Vielfalt vermittelt sich nicht von selbst! Zudem setzen wir uns dafür ein, den kommunalen Finanzausgleich kulturfest zu machen und die Theater- und Orchesterlandschaft nachhaltig zu erhalten. Der Erhalt der kulturellen Vielfalt schafft im Gegenzug Werte – dies sollten wir auch angesichts knapper Kassen nicht vergessen“, schließt Rothe-Beinlich.
Themen