
Der bündnisgrüne Landtagsabgeordnete Carsten Meyer hat sich als Mitglied des MDR-Rundfunkrates mit einem Schreiben an dessen Vorsitzenden Johannes Jenichen kritisch zum Wahlverfahren des Gremiums geäußert.
„Mir ist nicht erklärlich, warum wir nicht über die Kandidaturen informiert wurden, die nicht durch die jeweilige Landesgruppe vorgeschlagen wurden“, so der medienpolitische Sprecher der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „Es gab sowohl in Sachsen, auf jeden Fall aber in Thüringen mehr Bewerbungen als dann Vorschläge auf dem Tisch lagen. Nach der MDR-Satzung hätte diese Mitteilung aber nach meiner Auffassung zwingend erfolgen müssen.“
Meyer hat Jenichen um eine schnelle rechtliche Prüfung gebeten. Der Eingang seines Schreibens wurde nun bestätigt. Allerdings tagt am 11. März bereits wieder die Thüringer Landesgruppe des Rundfunkrates, um unter anderem über die erfolgte Ablehnung von Staatssekretär Peter Zimmermann für den Verwaltungsrat zu beraten. „Ich erwarte, dass ich bis dahin eine schlüssige Erklärung zum Wahlverfahren bekomme und das gerade auch in Hinblick auf das Normenkontrollverfahren zum ZDF-Rundfunkrat eine möglichst staatsferne Kandidatur, gern auch von einer Frau, vorgeschlagen wird“, so Meyer abschließend.
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