Weltwassertag: Für den Schutz einer unverzichtbaren Ressource

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Anlässlich des Weltwassertages am 22. März 2010 hat der umweltpolitische Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Dr. Frank Augsten, auf die Bedeutung des Gewässerschutzes hingewiesen. „Thüringen kann in eine sichere Zukunft bei der Trinkwasserversorgung blicken. Weltweit sieht die Bilanz aber verheerend aus“, sagt Augsten. Schon heute fehlt mehr als einer Milliarde Menschen der Zugang zu Trinkwasser. Viele Betroffene in den Entwicklungsländern leiden unter einem extremen Wassermangel. Die Reserven an sauberem Wasser nehmen weltweit ab und werden bei gleichzeitigem Bevölkerungswachstum immer knapper. Laut Experten wird dies zu Konflikten zum Beispiel im Nahen Osten führen. „Doch auch in Thüringen liegt trotz der Versorgungssicherheit mit Trinkwasser beim Gewässerschutz einiges im Argen“, so Augsten weiter. Prinzipiell müssten bis zum Jahr 2015 alle Flüsse einen guten ökologischen Zustand nach den Vorgaben der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie erreicht haben. Davon sind die Gewässer in Thüringen aber noch weit entfernt. „Wir fordern vor diesem Hintergrund einen konsequenten Schutz der Uferrandstreifen, um Stoffeinträge aus der Landwirtschaft zu verhindern“, erklärt der grüne Politiker. Die bestehenden Regelungen reichen aus seiner Sicht nicht aus. Der Schadstoffeintrag durch die Landwirtschaft ist neben der Industrie einer der Hauptgründe für die schlechte Gewässergüte. „Ökonomisch und ökologisch gesehen ist es wesentlich günstiger, das Wasser vor Verschmutzung zu schützen als es hinterher wieder zu reinigen“, betont Augsten. Um den Folgen des Klimawandels und neuen Arten der Verschmutzung zu begegnen, müssten daher in Deutschland und weltweit verstärkt vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden. „Denn jeder Mensch hat ein Recht auf sauberes Wasser.“ Mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 90 Litern Trinkwasser pro Einwohner und Tag liegt Thüringen unter dem Bundesschnitt von 120 Litern. „Dieser sorgsame Umgang mit der Ressource Wasser ist lobenswert“, sagt Augsten. Er warnt aber gleichzeitig davor, dass in Zukunft eine überdimensionierte Wasserfernversorgung im Freistaat zu Lasten des Geldbeutels der Bürgerinnen und Bürger geht. „Die Sparsamkeit muss belohnt statt bestraft werden.“ Zudem sprechen sich BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN gegen eine weitere Privatisierung der Trinkwasserversorgung aus.