Waldschadensbericht: Patient Wald benötigt mehr Aufmerksamkeit

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Die Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Thüringen fordert angesichts der alarmierenden Erhebungen des Waldschadensberichtes 2009 gezielte Aktivitäten der Landesregierung, um die Waldschäden zu verringern. Insbesondere beim Klima- und Grundwasserschutz sowie durch eine konsequente Verringerung der Schadstoffeinträge sei dem Wald zu helfen. Dr. Frank Augsten, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion: "Es gibt keinen Grund zur Entwarnung. Die festgestellten Waldschäden verharren auf einem hohen Niveau. Die Landesregierung muss den Patient Wald noch mehr Aufmerksamkeit als bisher widmen. Wir brauchen einen konsequenten Umbau der Wälder mit einer naturnahen Bewirtschaftung, um sie stabil zu halten und auf den Klimawandel vorzubereiten. Vor allem die versauernde bzw. eutrophierende Belastung durch Schwefel- und Stickstoffoxide aus dem Verkehr und Ammoniak aus der Landwirtschaft ist für die Wälder immer noch zu hoch. Die einseitige Fokussierung der Landespolitik auf den Ausbau von Straßen und Autobahnen und der damit verbundene Niedergang des öffentlichen Personennahverkehrs ist eine Hauptursache dafür, dass unsere Ökosysteme, vor allem die Wälder, geschädigt werden.“ Die Landesregierung ist aufgefordert einen Maßnahmenplan zum Waldschutz vorzulegen, um eine Trendwende hin zu einem gesünderen Wald einzuleiten. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordern eine Novellierung des Bundeswaldgesetzes. Es müssen verbindliche Standards für eine naturnahe Waldwirtschaft festgelegt werden. Außerdem gilt es, Anreize für eine Waldwirtschaft setzen, die über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinaus geht. Dieser Schritt ist längst überfällig.