Schwarzer-Peter-Spiel beim Bienensterben

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Zum Tag der Deutschen Imkerei erklärt der agrar- und umweltpolitische Sprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landtagsfraktion Thüringen, Dr. Frank Augsten:

"In den letzten Monaten gab es verschiedene Entscheidungen und Veröffentlichungen, die dem Schutz der Honigbiene dienen sollen. Diese haben leider zu einem Schlagabtausch zwischen Pflanzenschutzmittelfirmen und Imkereiverbänden geführt, die sich gegenseitig die Schuld in die Schuhe schieben. So wird das vorerst zweijährige Neonikotinoid-Verbot ab dem 1. Dezember 2013 von Industrie und Bauernverband heftig kritisiert, während sich Imker und Umweltverbände in ihren Befürchtungen durch die Europäische Lebensmittelüberwachungsbehörde (EFSA) bestätigt fühlen."

Für die Thüringer Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sind bienengefährliche Pestizide jedoch nur ein Teil des Problems. Für uns steht fest, dass das von den Verbänden kritisierte, mangelhafte Nahrungsangebot für die Bienen nach der Frühjahrsblüte ein wesentlicher Faktor des weltweiten Bienensterbens ist.

"Mangelernährte Bienen sind anfällig gegenüber Krankheiten und Umwelteinflüssen", so Augsten weiter. "Neben dem Verbot bienengefährdender Pflanzenschutzmittel ist deshalb die Bereitstellung quantitativ und qualitativ ausreichender Futterpflanzen im Sommer und Herbst die wichtigste Voraussetzung für den Schutz unserer Bienen. Das im Februar 2013 veröffentlichte, gemeinsame Positionspapier der Thüringer Imkerverbände und des Naturschutzbundes Thüringen (NABU) zur Situation der bestäubenden Insekten fordert deshalb zu Recht, dies bei der Ausrichtung der kommenden Agrar-Förderperiode 2014 bis 2020 zu berücksichtigen."