Der Internationale Tag der Umwelt soll zu einer aktiven Auseinandersetzung mit Umweltthemen anregen. In diesem Jahr steht der Internationale Tag der Umwelt unter dem Motto „Leben ist Vielfalt“. Dazu erklärt der umweltpolitische Sprecher der Landtagsfraktion, Dr. Frank Augsten:
„Auch wenn sich die Umweltsituation seit der Wende in einigen Bereichen verbessert hat, bedarf es einer ehrlichen Analyse der Landesregierung, um die richtigen Handlungsaufträge für die Zukunft abzuleiten. Trotz sinkender Einwohnerzahl wird Thüringen immer mehr zugebaut. Erhöhte Feinstaubwerte in unseren Städten fordern zum Handeln auf. Die Vorgaben der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie zum Zustand der Oberflächengewässer werden bis 2015 nicht erreicht.“
An zwei Beispielen lässt sich aufzeigen, dass es wichtig ist, die Ehrlichkeit immer wieder einzufordern. Die bündnisgrüne Fraktion hat die Landesregierung ermahnt, aus dem Entwurf für eine Thüringer Biodiversitätsstartegie endlich ein Programm mit konkreten Zielen werden zu lassen. „Der Erhalt der biologischen Vielfalt muss als Querschnittsaufgabe in allen Politikbereichen integriert werden“, so Augsten.
Auch beim Klimaschutz hat die Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIEGRÜNEN mehr Ehrlichkeit eingefordert: Das bei der Reduzierung der Triebhausgasemmissionen der alleinige Bezug auf 1990 nicht ausreicht, wurde auch von den anderen Fraktionen im Thüringer Landtag im letzten Umweltausschuss bestätigt. „Der Bezug auf das Jahr 1990 beim Rückgang der CO2-Emissionen für den Freistaat greift bei der Bewertung der zukünftigen Klimaschutzpolitik zu kurz. Die Ursachen liegen im Zusammenbruch der Industrie und in der Umstellung der privaten Heizsysteme nach 1990. Es sind weitere Anstrengungen notwendig, da sich seit Mitte der 1990er Jahre keine deutlichen Verbesserungen eingestellt haben“, erklärt Augsten in diesem Zusammenhang.
