Grüne stellen Antrag zur Erkundung von Erdgasvorkommen in Thüringen

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Die Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat für das kommende Plenum einen Antrag zur geplanten Erkundung von unkonventionellen Erdgasvorkommen in Thüringen eingereicht. „Die Landesregierung steht dem Vorhaben sehr positiv gegenüber. Wir wollen, bevor es zu Erkundungen in Thüringen kommt, die Risiken hinreichend überprüft wissen und die umweltrechtlichen Rahmenbedingungen ändern“, begründet Dr. Frank Augsten, umweltpolitischer Sprecher der bündnisgrünen Landtagsfraktion, den Antrag. Schon die Vergabe der Aufsuchungslizenzen an die Firma BNK Deutschland GmbH, Tochter des kanadischen Mutterkonzerns BNK Petroleum, erfolgte an der Öffentlichkeit vorbei. „Unsere zentrale Forderung ist, dass alle betriebsplanpflichtigen Vorhaben sowohl für das Aufsuchen als auch für das Fördern von unkonventionellem Erdgas einer Umweltverträglichkeitsprüfung bedürfen. Dabei ist der Einsatz umweltgiftiger und wassergefährdender Chemikalien auszuschließen“, sagt der Umweltpolitiker. Eine Erkundung und Gewinnung von unkonventionellem Erdgas zu Lasten der Umwelt und der Menschen darf es Thüringen nicht geben. Augsten verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass Nordrhein-Westfalen als Bundesland ein Gutachten mit einer Risikostudie zur Exploration und Gewinnung von Erdgas aus unkonventionellen Lagerstätten und deren Auswirkungen auf den Naturhaushalt, insbesondere die öffentliche Trinkwasserversorgung, in Auftrag gegeben hat. „Hingegen hat es in Thüringen den Anschein, dass sich Umweltminister Reinholz von der Firma BNK beraten lässt“, schließt Augsten.