Grüne sprechen sich gegen Umwandlung des Landesforstes in eine Anstalt aus

(c) Bündnis 90 / Die Grünen

Die Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN lehnt die Pläne des Forstministeriums, die Landesforstverwaltung in eine Anstalt öffentlichen Rechts umzuwandeln, ab. „Dies ist unnütz, da die derzeitige Organisationstruktur in der Forstverwaltung ein Erfolgsmodel für Thüringen ist“, sagt der umweltpolitische Sprecher Dr. Frank Augsten.

„Die Wahrnehmung aller wald- und forstpolitischen Aufgaben kann nur mit einer starken Forstverwaltung funktionieren. Ohne Korrekturen in der Personalpolitik kann die Sicherung aller Waldfunktionen zukünftig nicht gewährleistet werden“, sagt der bündnisgrüne Abgeordnete. Der Handlungsauftrag für die Landesregierung müsse darin liegen, die verfehlte Politik der Vergangenheit rückgängig zu machen, damit der Forstverwaltung die Einstellungskorridore zur Verfügung stehen, die für einen angemessenen Forstbetreib benötigt werden. „Das derzeitige Ausbluten des Fachpersonals muss gestoppt werden“, betont Augsten. „Finanzministerin Marion Walsmann muss nachgeben und den Weg für einen Mindesteinstellungskorridor an Förstern und Waldarbeitern freimachen.“ Beispielhaft für eine verfehlte Landespolitik sei auch der Umgang mit vom Land ausgebildeten Forstarbeitern, die eigentlich dringend benötigt werden, aber keine berufliche Perspektive in Thüringen haben. Augsten: „Diese traurige Realität muss ein Ende haben.“

Mit dem Einrichten einer Anstalt des öffentlichen Rechts werden aus Sicht von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN lediglich die hausgemachten Probleme verschoben. Zudem sieht die Fraktion darin einen ersten Schritt hin zur Aushöhlung des Gemeinschaftsforstamtes auf Raten. „Damit entzieht sich das Ministerium seiner Verantwortung“, schließt Augsten.