Anlässlich der Bilanz des Naturschutzbundes NABU zum 20-jährigen Bestehen des europäischen Schutzgebietsnetzes NATURA 2000 erklärt der umweltpolitische Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Dr. Frank Augsten: „Das Defizit bei der Erstellung von Managementplänen für die Thüringer NATURA 2000-Gebiete muss schnellstmöglich behoben werden.“ Die Managementpläne sind ein wesentliches Element der Sicherung und Erhaltung von gefährdeten Arten und Lebensraumtypen. Die Zielstellung der Landesregierung, bis zum Jahr 2020 für den überwiegenden Teil der Gebiete Managementpläne vorzulegen, ist zu langfristig. Dies hätte schon längst geschehen müssen. „So wird Thüringen der Verantwortung für seine europäischen Schutzgebiete nicht gerecht“, kritisiert Augsten. „Es reicht eben nicht aus, allein schützenswerte Flächen nach den Kriterien der EU auszuweisen, wenn der Erhalt dieser wertvollen Flächen dann stiefmütterlich behandelt wird.“ Die NATURA 2000-Gebiete bestehen aus Flora-Fauna-Habitaten (FFH) und Vogelschutzgebieten. Laut EU darf sich der Zustand dieser Lebensräume nicht verschlechtern. Der NABU Thüringen hatte heute den Umgang mit den EU-Schutzgebieten kritisiert.