Die Vereinten Nationen (UN) haben den 20. Mai zum Weltbienentag ausgerufen. Dieser Tag soll unterstreichen, wie wichtig Bienen in unserem Ökosystem, aber auch für die Wirtschaft sind. Besonders gefährdet sind in Thüringen die Wildbienen, von denen schon jetzt fast die Hälfte vom Aussterben bedroht ist.
Olaf Müller, Sprecher der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN für Landwirtschaft und Wirtschaft, fordert deshalb, dass insbesondere die Landwirtschaft wieder eine wesentlich vielfältigere Struktur aufweisen und auf Bienengift verzichten muss.
„Dazu brauchen wir mehr gut gepflegte Blühstreifen, naturnah bewirtschaftetes Grünland und intakte Bachufer. Denn mit Naturschutzflächen alleine können wir die Wildbienen nicht retten“, betont der Abgeordnete.
„Zudem reicht das gerade von den Gerichten bestätigte Verbot von drei Bienengiften aus der Klasse der sogenannten Neonicotinoide nicht aus“, so Olaf Müller. „Auch wenn sie nicht direkt töten: die gesamte Stoffklasse macht Bienen süchtig und zerstört ihr Sozialverhalten. Sie fliegen sogar bevorzugt damit behandelte Pflanzen an, ganz so wie Menschen von Nikotin abhängig werden können. Wir müssen deshalb sofort aufhören, diese Drogen zu dealen“, so Olaf Müller abschließend.
