Die Fraktion erkundet den Possenwald

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Die rot-rot-grüne Landesregierung hat sich im Koalitionsvertrag zum Erhalt der Thüringer Waldflächen verpflichtet. Mindestens fünf Prozent der Waldfläche in Thüringen soll demnach dauerhaft aus der forstwirtschaftlichen Nutzung genommen und naturschutzrechtlich gesichert werden. Deshalb besuchte unsere Fraktion mit einer vierköpfigen Delegation den Possenwald. Fraktionsvorsitzender Dirk Adams, unser umwelt- und naturpolitischer Sprecher Roberto Kobelt, unser forstpolitischer Sprecher Olaf Müller und Babett Pfefferlein, die ein Abgeordnetenbüro in Sondershausen unterhält, waren mit der Bürgerinitiative „ProKyffhäuserwald“ verabredet, um sich ein Bild von der Lage vor Ort zu machen und mit den Bürgerinnen und Bürgern aus der Region ins Gespräch zu kommen. Ziel der Bürgerinitiative ist es, den Possenwald wegen seiner schützenswerten Flora und Fauna aus der forstwirtschaftlichen Nutzung herauszulösen.

„Wir können nicht den Erhalt der tropischen Regenwälder fordern, aber die Frage nach unseren bedeutenden Waldvorkommen mit Achselzucken kommentieren und auf die wirtschaftlichen Notwendigkeiten im Forst verweisen“, erläutert Fraktionsvorsitzender Dirk Adams. „Darum ist es wichtig, auch in den Thüringer Wäldern großflächige Gebiete dauerhaft aus der Nutzung zu nehmen.“

Und Babett Pfefferlein fügt hinzu: „Wenn wir natürliche Wälder schützen wollen, müssen wir in Thüringen mit gutem Beispiel vorangehen. Am Possen und in anderen Arealen können künftig wichtige Waldwildnisgebiete entstehen. Bei der vor Ort bestehenden sehr hohen Akzeptanz sollten wir jetzt in der Region Sondershausen gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern innovative Waldwildniskonzepte entwickeln. Dafür ist der heutige Austausch mit den Mitgliedern der Bürgerinitiative ein Anfang.“

Nach dem Ausflug nehmen die Abgeordneten wichtige Eindrücke mit zurück nach Erfurt. „Der Besuch im Possen hat einige wichtige Dinge klar gemacht“, fasst Dirk Adams den Ausflug zusammen. „Die Menschen aus Sondershausen haben ein hohes Interesse daran, was mit dem Wald vor ihrer Haustür passiert. Deutlich wurde zudem, dass die Vielfalt unserer Wälder bereits stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. In intensiv genutzten Wäldern fehlen wichtige Lebensräume, weil Bäume nicht alt werden können. Das macht Wälder monoton und artenarm. Der rot-rot-grüne Koalitionsvertrag sieht vor, den Bereich Hainleite-Possen dauerhaft aus der Nutzung zu nehmen. Dies werden wir umsetzen.“

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