Anhörung zum Biosphärenreservat Gipskarstlandschaft Südharz

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Am 13. September 2013 fand in Neustadt am Harz eine Anhörung des Umweltausschusses zu unserem bündnisgrünen Antrag „Entwicklung des Biosphärenreservates Karstlandschaft Südharz in Thüringen“ statt. Im Rahmen der Anhörung wurde deutlich, dass die Landesregierung es versäumt hat, einen Diskussionsprozess zur Errichtung eines länderübergreifenden Biosphärenreservates einzuleiten. Sie hat verpasst, der Bevölkerung vor Augen zu führen, welchen Wert ein Biosphärenreservat für ihre Region hat. Mit ihrer Untätigkeit hat sie stattdessen dazu beigetragen, dass durch Wissensdefizite und Ängste eine Stimmung der Ablehnung in der Region erzeugt wurde. Diese Konzeptlosigkeit ist ein Armutszeugnis für den Umweltminister, aber auch für die Regierungsfraktionen. „Wir fordern die Thüringer Landesregierung, auf endlich ein Konzept für ein Biosphärenreservat vorzulegen, das vor Ort als Grundlage diskutiert werden kann. Die Anhörung des Ausschusses kann diesen notwendigen Schritt nicht ersetzen“, so der umweltpolitische Frank Augsten. Zusätzlich zu 104 Naturparks bestehen in Deutschland bisher 15 von der UNESCO anerkannte Biosphärenreservate. Die Region im Südharz repräsentiert die größte europäische Gipskarstlandschaft und ist ein ‚Hotspot der biologischen Vielfalt‘ in Deutschland. Thüringen muss endlich seiner Verantwortung gerecht werden, um diesen Naturraum langfristig zu sichern und zu entwickeln. Der Status Biosphärenreservat sei hierzu ein geeignetes Mittel, von dem die gesamte Region profitieren würde. Hierzu muss jedoch das zuständige Ministerium seine Gegnerrolle aufgeben und endlich in eine sachliche Aufklärungsarbeit im Sinne der Region einsteigen.
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