Stiftung kommt in Erklärungsnöte

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Mit großer Beunruhigung haben die Abgeordneten der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Astrid Rothe-Beinlich und Carsten Meyer, die Meldungen zur Baukostenverdoppelung des neuen Museumsdepots der Klassik Stiftung Weimar (KSW) zur Kenntnis genommen. „Zum einen ist es mehr als erklärungsbedürftig, wie sich für einen Neubau mit den definierten Aufgaben eines Depots nach der Ausschreibung eine Verdoppelung der Baukosten geben kann. Gab es hier Planungsfehler oder Nachforderungen der KSW?“, fragt Meyer, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion. „Zum zweiten muss die Stiftung dringlich erklären, ob diese Mehrkosten, wenn sie denn notwendig sind, nicht die anderen Investitionen, insbesondere den Neubau des Bauhausmuseums in Gefahr bringen“, fordert Astrid Rothe-Beinlich. Immerhin sollen alle diese Maßnahmen für den „Kosmos Weimar" aus einer festen Fördersumme von 90 Millionen Euro bestritten werden. „Wo will der Stiftungspräsident Hellmut Seemann denn die nun zusätzlich nötigen rund neun Millionen Euro sparen?“, so die kulturpolitische Sprecherin der bündnisgrünen Fraktion. Beide Abgeordnete, die dem Kreisverband ihrer Partei in Weimar angehören, fordern Bund, Land und Stadt als Zuwendungsgeber für die KSW auf, zu diesen Fragen umgehend ausführliche Auskünfte zu geben. „Wir bekommen einen immer schlechteren Eindruck von der Managementfähigkeit einer Einrichtung, die sich gern stolz als Deutschlands zweitgrößte Kultureinrichtung sieht“, so die beiden Abgeordneten abschließend.