Spannende Diskussion zur Theaterreform

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Madeleine Henfling, Guy Montavon, Dirk Adams und Dr. Babette Winter diskutieren die Strukturreform

Anfang November hat die Landesregierung ihr Diskussionsangebot zur Theaterstruktur "Perspektive 2025" vorgelegt. Danach wurde der Entwurf überall in Thüringen breit diskutiert, auf allen Ebenen. Dabei bewerten Kulturschaffende und -interessierte sowie -politiker die Zukunft der Thüringer Theater- und Orchesterlandschaft durchaus unterschiedlich. Unser Ziel war es, die Akteurinnen und Akteure zusammenzubringen.

Am 14. Januar 2016 lud der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Thüringer Landtag, Dirk Adams, deshalb zur offenen Diskussionsrunde ins Café Franz Mehlhose. Auf dem Podium stellten Madeleine Henfling, kulturpolitische Sprecherin der Fraktion, Staatssekretärin für Kultur und Europa Dr. Babette Winter und Guy Montavon, Generalintendant des Theaters Erfurt, ihre Positionen dar.

Dabei erklärte Dr. Winter: "Die Landesregierung will dem Thüringer Kulturbetrieb nichts aufzwingen. Der Status Quo kann auch beibehalten werden. Aber auf diese Weise ist die Kultur in Thüringen in unseren Augen nicht zukunftsfähig." Auch Guy Montavon bekräftigte: "Wir brauchen eine Strukturreform." Madeleine Henfling betonte, wie wichtig es sei, die Diskussion mit allen Beteiligten zu führen: "Wir als Grüne wollen den Kulturschaffenden keine Lösungen überstülpen, sondern herausfinden, was für alle der beste Weg ist."

Auch im Publikum bestand Einigkeit darüber, dass eine Reform notwendig ist, wenn Thüringen auch in Zukunft so eine vielfältige und qualitativ hochwertige Kulturlandschaft behalten möchte. Denn einige Betriebe können schon jetzt nur noch mit Anstrengung erhalten werden. Eine Teilnehmerin drückte es so aus: "Wenn wir jetzt nichts tun, dann spielen unsere tollen Ensembles in fünf Jahren irgendwo in der Welt, aber nicht mehr in Thüringen."

Das Ziel, bis zum Sommer ein abgestimmtes Konzept entwickelt zu haben, beurteilten die Diskussionsteilnehmer als ambitioniert, aber machbar und notwendig. Dirk Adams resümierte: "Der heutige Abend hat gezeigt, dass von einer Theaterstrukturreform letztlich alle profitieren und dass auch große Einigkeit über die Notwendigkeit besteht. Jetzt muss sie auch mit Mut angegangen werden." Madeleine Henfling ergänzt: "Wenn R2G für 'gute Arbeit und gerechte Löhne' steht, gilt das auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Theatern. Wir brauchen neue Strukturen, die für Stabilität und Planungssicherheit sorgen."

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