Klassik Stiftung Weimar braucht mehr Bundesbeteiligung

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Astrid Rothe-Beinlich: Zuschusserhöhung vom Bund ist ein gutes Zeichen Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat am Donnerstag, den 8. November 2012, eine Erhöhung der Förderung für die Klassik Stiftung Weimar um 750.000 Euro beschlossen. Weil auch das Land plant, seinen Zuschuss in gleicher Summe zu erhöhen, erhält die Klassik Stiftung nunmehr voraussichtlich 1,5 Millionen Euro mehr. Dazu erklärt Astrid Rothe-Beinlich, kulturpolitische Sprecherin der Thüringer bündnisgrünen Landtagsfraktion: „Die Entscheidung des Haushaltsausschusses des Bundestages halten wir für absolut richtig. Immerhin ist die Klassik Stiftung die zweitgrößte Kulturstiftung in der Bundesrepublik. Angesichts ihrer nationalen und internationalen Bedeutung meinen wir, dass der Bund hier zukünftig deutlich mehr Engagement zeigen muss. Unser Ziel ist es allerdings, den Finanzierungsanteil des Bundes noch weiter zu erhöhen. Dazu ist auch eine Änderung der Zuwendungsvereinbarungen notwendig, da der Freistaat Thüringen seinen Anteil angesichts der zukünftigen haushaltspolitischen Herausforderungen nicht dauerhaft steigern kann. Auch die Stadt Weimar, die jährlich zwei Millionen Euro zum Etat der Stiftung beiträgt, muss davon mindestens teilweise entlastet werden. Ähnlich wie bei der Stiftung Preußischer Kulturbesitz können wir uns vorstellen, dass der Bund künftig 75 Prozent der Zuschüsse übernimmt“, fordert die bündnisgrüne Kulturpolitikerin. Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN macht darauf aufmerksam, dass auf die Klassik Stiftung Weimar mit dem Bau und der Unterhaltung des geplanten Bauhausmuseums eine weitere neue und wichtige Aufgabe zukommt, deren Finanzierung jetzt zukunftssicher gestaltet werden muss. „Ein erhöhter Zuschuss des Bundes ist dafür ein richtiges und wichtiges Zeichen für eine gute Entwicklung der Klassik Stiftung. Zudem sehen wir dringenden Handlungsbedarf bei der konzeptionellen Weiterentwicklung der Stiftung. Aus unserer Sicht muss das jetzige Gesamtkonzept mit seinen vielen unterschiedlichen Einzelkonzepten in eine integrierte langfristige Entwicklungsstrategie münden. Auch der durch den Wissenschaftsrat vorgeschlagene und bereits gegründete gemeinsame Forschungsverbund mit dem Deutschen Literaturarchiv Marbach, der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel sowie die anstehende Digitalisierung der Bestände der Klassik Stiftung Weimar müssen weiter vorangetrieben werden“, erläutert Rothe-Beinlich abschließend die aus Sicht ihrer Fraktion anstehenden Herausforderungen der Klassik Stiftung.

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