Grüne fordern mehr Planungssicherheit für ProjektmanagerInnen im kulturellen Bereich

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Bereits Mitte April hatte Astrid Rothe-Beinlich eine Kleine Anfrage an die Landesregierung zu "Projektmanagerstellen im Kulturbereich" gerichtet. Aus der nunmehr vorliegenden Antwort geht folgendes hervor: Derzeit werden 29 ProjektmanagerInnen im kulturellen Bereich durch den Freistaat Thüringen gefördert. Von den 29 Stellen haben 13 ProjektmanagerInnen (PM) 1,0 Vollbeschäftigteneinheiten (VbE), 1 PM hat 0,9 VbE, 4 PM haben 0,75 VbE und 11 ProjektmanagerInnen haben eine 0,5 VbE-Stelle.

„Diese ProjektmangerInnen arbeiten jedoch meist Vollzeit, weil das Arbeitspensum anderweitig nicht zu schaffen ist. Dass nur knapp die Hälfte der bewilligten ProjektmanagerInnen eine ganze Stelle haben, ist eindeutig zu wenig“, lautet die Einschätzung der Landtagsabgeordneten von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, die auch Kultur- und Bildungspolitische Sprecherin ihrer Fraktion ist.

„Kulturelle Bildung ist gerade für Schülerinnen und Schüler sehr wichtig. Denn nur wenn wir in diesem Alter den Grundstein für Lust an und Interesse für Kultur legen und jungen Menschen die Vielfalt der Kultur nahe bringen, dann können wir sicher hoffen, dass diese auch in späteren Jahren BesucherInnen in Museen und Theatern sind. Viele ProjektmanagerInnen leisten diesen wertvollen Beitrag der kulturellen Bildung. Daher müssen sie auch angemessen bezahlt werden und entsprechende Förderung erfahren“, bekräftigt Astrid Rothe-Beinlich.

Um eine gewisse Planungssicherheit zu gewährleisten, die für kulturelle Projekte unabdingbar ist, hatte Astrid Rothe-Beinlich in ihrer Kleinen Anfrage nachgehakt, ob die Landesregierung eine längerfristige Bewilligung von Projektmanagerstellen (zum Beispiel für 5 Jahre) plant, um den Trägern bessere Planbarkeit zu bieten und die Arbeit der Träger längerfristig abzusichern.

„Die Antwort von Christoph Matschie ist ernüchternd. Damit zu argumentieren, dass sich die jährliche Beantragung der Projektmanagerstellen in der Verwaltungspraxis bewährt habe, ist aus unserer Sicht mindestens fahrlässig und lässt den kulturellen Alltag völlig außer Acht. Im Kulturbereich werden Projekte oft über viele Jahre hinaus geplant“, betont Astrid Rothe-Beinlich.

„Das bisherige, in der Verwaltungspraxis bewährte' Projektmanagersystem ist aus grüner Sicht nicht nachhaltig und macht zarte Pflänzchen im Kultur- und Bildungsbereich schon kaputt, bevor sie sich überhaupt entfalten konnten. Kulturelle Bildung braucht unbedingt nachhaltige Unterstützung!“, schließt die Grünenpolitikerin.