Erinnerungskultur im Thüringer Landtag

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Von 1940 bis 1945 befand sich in den beiden unteren Geschossen des südlichen Teils des heutigen Landtags die Staatspolizeistelle Erfurt. Im Keller des Gebäudes wurden Luftschutzräume als Gestapo-Hausgefängnis genutzt. Ab 1941 befand sich hier die Außenstelle der Staatspolizeistelle Weimar. Auch das Judenreferat für den NS-Gau Thüringen hatte hier seinen Sitz. Von diesem Gebäude aus wurden die Deportationen der in Thüringen als Juden Verfolgten in die Vernichtungslager geplant, organisiert und kontrolliert. Fraktionsvorsitzende Anja Siegesmund: „Wir tragen als Abgeordnete eine hohe Verantwortung für unsere Geschichte und natürlich auch für die des Hauses, in dem wir arbeiten. Vor diesem Hintergrund schlägt die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die Ausweisung der historischen Gegebenheiten durch eine Tafel im Eingangsbereich zum Abgeordnetengebäude sowie im Eingangsbereich des Haupteingangs vor.“ Deshalb hatte die Fraktion im vergangenen Jahr einen Antrag zur Erinnerungskultur im Landtag eingebracht. Mittlerweile liegt dieser im Landtagsvorstand. Eine Antwort von Frau Diezel steht noch aus. Im Text sollte auf die Fakten verwiesen werden und er sollte deutlich machen, dass die Abgeordneten und die Landtagsverwaltung als „Hausherren“ der Opfer gedenken.