Erinnerung wach halten – Erinnerungsorte erfahrbar machen

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Zum morgigen Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus erklärt Astrid Rothe-Beinlich, bildungspolitische Sprecherin und Vizepräsidentin des Thüringer Landtags für die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

„Das Erinnern an die Schrecken des Nationalsozialismus und an die vielen Opfer, die unter anderem in den Konzentrationslagern der Nazis ihr Leben lassen mussten, darf niemals aufhören. Jüdische MitbürgerInnen, PolInnen, ChristInnenen, Homosexuelle, politische Gefangene und viele weitere gehörten zu den Inhaftierten, die in den Vernichtungslagern schwerste Zwangsarbeit und medizinische Experimente erleiden mussten. Der Vernichtungswahn des Nazi-Regimes hat auch unweit der Klassikerstadt Weimar im KZ Buchenwald heftig gewütet und unzähligen Menschen das Leben gekostet.“

Symbolisch für die Schrecken des Naziregimes weltweit jedoch steht das KZ Auschwitz. Heute wurde im Thüringer Landtag die Ausstellung „Die andere Seite der Welt. Von Angesicht zu Angesicht – Begegnungen“ der Internationalen Jugendbegegnungsstätte (IJBS) Oświęcim eröffnet, die hoffentlich viele BesucherInnen – insbesondere junge Menschen – in den Landtag führt.

„Zum Erinnern gehört aber auch, der Tatsache ins Auge zu blicken, dass die Vernichtungstechnik für die Konzentrationslager von der Erfurter Firma Topf und Söhne an diese geliefert wurde. Insofern sind wir sehr froh, dass morgen endlich ein Gedenkort auf dem ehemaligen Firmengelände eröffnet und somit Verantwortung auch für diese furchtbare Geschichte in Erfurt erfahrbar wird“, so Astrid Rothe-Beinlich weiter.

„Gerade angesichts unserer historischen Verantwortung und des Wissens um die Einmaligkeit des Holocaust müssen wir zudem besonders aufmerksam sein, wenn es darum geht, neuen und alten Nazis die Stirn zu zeigen und gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit allerorten aufzustehen. Wir müssen alles dafür tun, dass diese Greueltaten des NS-Regimes nicht beschönigt oder geleugnet werden und vor allem nie wieder geschehen dürfen!“, betont die Grünenpolitikerin abschließend, die mit vielen anderen Menschen auch in diesem Jahr am 19. Februar nach Dresden fahren wird, um einen Naziaufmarsch in der sächsischen Landeshauptstadt zu verhindern.

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