9. November - Erinnern für die Zukunft

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Jährlich am 9. November fallen geschichtsträchtige Ereignisse zusammen, die als Wendepunkte für unsere Geschichte gelten. Der 9. November ist damit Sinnbild für Schrecken und Hoffnung zugleich. „Die geplante Vernichtung der Juden durch den Holocaust war und ist eine der schwersten Lasten, für die wir immer Verantwortung tragen werden. Zugleich gedenken wir an diesem Tag der friedlichen Revolution, die schließlich zur Öffnung der Mauer führte", erinnert Astrid Rothe-Beinlich.

„Die Bürgerbewegung in der DDR hat verdeutlicht, dass gelebte Demokratie eine Gesellschaft nachhaltig verändern kann. Die BürgerrechtlerInnen von damals haben den entscheidenden Beitrag zum Untergang der DDR-Diktatur geleistet. Auch die immer wieder erfolgreich demonstrierte Zivilcourage gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit zeigt uns: Menschenwürde, Demokratie und Bürgerrechte müssen immer wieder aufs Neue gesichert, erstritten und aktiv gelebt werden. Tag für Tag gilt es, die demokratischen Abwehrkräfte zu stärken. Das wurde und wird auch an den Anti-Atom-Protesten in Gorleben und an den Protesten gegen Stuttgart 21 wieder allzu deutlich“, erklärt Astrid Rothe-Beinlich, Mitglied und Vizepräsidentin des Thüringer Landtags, die gerade von der Castor-Blockade aus Gorleben nach Thüringen zurückgekehrt ist.

Der 9. November ist für uns aber nicht nur ein Tag der Freude, sondern auch ein Tag der mahnenden Trauer. „Im Jahr 1938 haben wir es zugelassen, dass die Nazis gegen unsere jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger gnadenlosen Terror verüben konnten. Diese Gräueltaten müssen uns daran erinnern und mahnen, dass wir eine demokratische Verantwortung haben und für unsere Rechte und die unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger auf die Straße gehen müssen. Nur wer sich der Verantwortung aus der Vergangenheit stellt, kann zukunftsfähig sein“, so Astrid Rothe-Beinlich abschließend.